Personen (Forts.)
Sartorius Carl
Müllermeister in Neumühle, Woldenberg
* 26.06.1811 in Neumühle, Woldenberg
† 1880 in Neumühle, Woldenberg, Alter: 69 J
Vater: Sartorius Johann August
Mutter: Wolfram Modesta
Lebensphasen von Sartorius Carl: [-][+]von 1837 bis 1880
Müllermeister in Neumühle, Woldenberg /^DokuNeumWol001/
1842
Bürger in Woldenberg /^DokuNeumWol001/
seit nach 1842 Ziegelei-Besitzer in Neumühle, Woldenberg /^DokuNeumWol001/
von nach 1842 bis 1880 Schneidemühle in Neumühle, Woldenberg /^DokuNeumWol001/
Kinder:
3)
Sartorius Lucia, ev., Wohnung in Woldenberg
* 07.12.1853 in Neumühle, Woldenberg, † 04.05.1917 in Landsberg a.d. Warthe
Quellen: ^TauBuGD005 ^TotBuLandsW001 ^DokuNeumWol001
TauBuGD005: Taufbuch Gr. Drensen 1836, Nr. 9
Jahr und Monat: 1838, April
Tag: 17ten ?
Uhrzeit: 6 Uhr morgends
Knabe ehelich/unehelich: /
Mädchen ehelich(unehelich: -
Name des Ortes: Gr. Drensen
Tag der Taufe: 23ten Mai
Name des Täuflings: Hugo Otto
Name des Geistlichen, der die Taufe vornahm: Dörry
Name des Vaters: Otto Dörry
Name der Mutter: Auguste Sartorius
Religion des Vaters: evangelisch
Religion der Mutter: evangelisch
Stand und Beruf der Eltern: Prediger
Die Pathen:
1. Carl Sartorius, Junggeselle
2. Therese Sartorius, Jungfrau
3. Gottfried Mielke, Gutsbesitzer
Bild: Taufbuch Gr. Drensen 1836 |
TotBuLandsW001: Totenbuch Landsberg/Warthe 1917 StA
Nr. 490
Landsberg/Warthe, am 5. Mai 1917
Die hiesige Landesirrenanstalt
zeigte an, daß Lucia Dörry, geborene Sartorius,
64 Jahre alt
evangelischer Religion
wohnhaft in Woldenberg, Kreis Friedeberg/Neumark,
geboren zu Neumühle, Kreis Friedeberg/Neumark
Witwe vom Rechnungsführer Johannes Dörry
Tochter des Mühlenbesitzers Karl Sartorius und seiner Ehefrau Emilie geborenen Petermann, beide verstorben, zuletzt wohnhaft in Neumühle, Kreis Friedeberg/Neumark,
zu Landsberg/Warthe, Friedberger Chausee 5
am vierten Mai des Jahres tausend neun hundert siebzehn
vormittags um zehneinhalb Uhr verstorben sei.
Der Standesbeamte
Unterschrift
Bild: Totenbuch Landsberg/Warthe 1917 |
DokuNeumWol001: Die Neumühle Woldenberg
ein Auszug aus
Die Neumühle
Aus der Geschichte der im 17. Jahrhundert modernsten Woldenberger Mühle / [Ed: Es gibt
sie noch heute in Dobiegniew als "Nowy Mlyn"]
Gefunden in: Rau-Sammlung (Seite 45-47). Der folgende Text ist offensichtlich um 1938 entstanden. Der
Autor ist der Historiker Gustav Ohst (Berlin-Tempelhof). Leider war bislang kein Foto der alten Neumühle
aufzutreiben.
Die älteste der zahlreichen Mühlen Woldenbergs - es gab hier Ende des vorigen
Jahrhunderts 4 Wasser- und 5 Windmühlen - ist die halbwegs zwischen dem Dorf
Schlanow und der Stadt gelegene Neumühle. Mag ihr Name heute paradox erscheinen,
sie erhielt ihre Bezeichnung schon, als sie seinerzeit die neueste Mahlmühle unserer
Gegend wurde, deren Räder sich über die treibende Kraft des Flusses drehten, das aus
dem Woldenberger Stadtsee zur Drage fließt [Ed: das Mehrenthiner Fließ].
Wohl besaß die junge Stadt, deren Gründung auf einem slawischen Flecken 1298
erfolgte, schon eine Wassermühle oberhalb, d. h. nördlich der Stadt. Sie die in der
Gegend des heutigen Gramsfelde lag, scheint bei dem sogenannten Littauer-Sturm im
Jahre 1336, der hier ganze Dörfer in Brand setzte, vernichtet worden zu sein. Die
südlich der Stadt unmittelbar vor ihren Wällen gelegene Wassermühle, die fiskalisch
war, konnte die Stadt schon 1313 durch Kauf an sich bringen. Diese Stadtmühle blieb
denn auch jahrhundertelang die einzige Mühle der Gegend.
....
1680 ist der Müller Andrehsen Pächter der Mühle. Nach ihm kamen der Müller
Friedrich, dessen Witwe die Neumühle als Pächterin behielt. Im Jahre 1751 heiratete die
Witwe Friedrich den Müller Johann Friedrich Sartorius, der aus Schochwitz im Kreise
Mansfeld kam und der Sohn eines Baders und Chirurgen war. Seit dieser Zeit blieb nun
die Neumühle bis zum Jahre 1906, also über 150 Jahre, in ununterbrochenem Besitz
der Familie Sartorius. Sie wurde von den Vätern auf die Söhne vererbt. Der im Besitz
zunächst folgende Sohn des Johann Friedrich Sartorius war Johann August Sartorius,
der sich mit der Tochter Modesta des Besitzers der städt. Wassermühle Wolfram
verheiratete.
Mach dem Tode des Johann August Sartorius pachtete sein Sohn Carl Sartorius die
Mühle. Er war am 26. Juni 1811 geboren und hat sie bis zu seinem Tode im Jahre 1880
besessen. Inzwischen war durch Gesetz vom 15. September 1818 der Mühlenzwang,
das sogenannte Bannrecht, wonach ganze Ortschaften zum Mahlen ihres Getreides pp.
einer bestimmten Mühle zugewiesen waren, aufgehoben. Jeder durfte mahlen lassen,
wo und wie er wollte. Sartorius erhielt vom Fiskus als Entschädigung für den
aufgehobenen Malzzwang eine Abfindung von 93 Thalern. Ferner wurde ihm mit dem 1.
Jan. 1837 das Eigentum an der bisher erbpachtweise besessenen Mühle zugesprochen.
Die Dominalabgaben, die bisher 155 Scheffel 7 Metzen Roggen und 73 Thaler 4 Sgr.
[Ed: Silbergroschen] 11 Pfg. in barem Geld betragen hatten, wurden nunmehr auf einen
jährlichen Dominalzins von 30 Thalern ermäßigt. Mit dem verbrieften Eigentumsrecht an
der Mühle wollte Carl Sartorius auch die alten Fischereirechte in seine eigene Hand
bringen. Aber auch der Magistrat Woldenberg war seinerseits nicht gewillt, sich die
Rechte, die das Stockheimsche Privileg von 1439 in bezug auf die Fischerei für die Stadt
geschaffen hatte, verkümmern zu lassen. Zu diesem Zwecke und um Klarheit zu
schaffen, beauftragte der Bürgermeister Menger im Jahre 1871 den städtischen Fischer
Schulz, auf dem Fließ bei der Neumühle zu fischen und den Besitzer der Papiermühle,
Schulz, veranlaßte er, dem Sartorius die Reusen wegzunehmen und sie mit Fischen dem
Ratmann Falbe zu übergeben. Sartorius reagierte, wie gewünscht, mit Anstrengung
eines Besitzstörungsprozesses.
Dieser Prozeß zog dann aber einen Rattenschwanz ähnlicher Streitfragen nach sich,
Anerkennung und Aberkennung von Rechten irgend welcher Art usw. Erst im September
1878 wurden diese Streitigkeiten abgeschlossen, deren Rubrum beide Parteien durch
alle Instanzen getrieben hatten. Sie endeten mit der Feststellung, daß Sartorius kein
Recht habe, das Mühlenfließ zu befischen.
Im Jahre 1842 war der unternehmungslustige Carl Sartorius Stadtbürger geworden,
obwohl die Neumühle politisch zur Gemeinde Schlanow gehört. Er hatte auch, dem
Zuge der Zeit folgend, eine Ziegelei auf seinem Lande errichtet, die aber leider wie die
meisten kleineren Ziegeleien nicht lebensfähig blieb. Auch eine Schneidemühle für Holz
legte er der Mühle zu. Nach seinem Tode (1880) ging das Besitztum auf seine Witwe
und seine Kinder über. Es wurde daraus eine Offene Handelsgesellschaft, deren Leiter
die beiden Söhne des Verstorbenen, Otto und Friedrich Sartorius, wurden.
Nachdem auch die Holzschneidemühle abgestoßen war, legten die beiden Brüder
Sartorius im Jahre 1898 das erste Elektrizitätswerk für die Stadt Woldenberg auf ihrer
Mühle an. Die Dynamos erhielten natürliche, nichts kostende Wasserkraft und man
sollte annehmen, daß die Anlegung gerade dieses Elektrizitätswerkes eine billige
Stromversorgung für Woldenberg bedeutet hätte. Allein die damaligen Anschauungen
der kleine Stadt über Wert und Vorteile der Elektrifizierung waren recht geteilt, und da
die Dynamos sich wegen zu schwachen Wassergefälles nicht genügend schnell drehen
konnten, brachten sie es nur auf 120 Volt (Wechselstrom), kamen also nicht auf den
Normalstrom der Städte mit über 200 Volt. Dazu traten noch recht häufig längere oder
kürzere Betriebsstörungen ein.
Angesichts dieser Lage hatte die Firma Sartorius in der Stadt nur 172 Kunden, die
Strom abnahmen. Alle übrigen Einwohner zogen es vor, mit dem althergebrachten
Petroleum weiter zu leuchten. Auf die geringe Abnehmerzahl hin mußte die Firma
Sartorius die Kilowattstunden mit 60 Pfg. berechnen. Im September 1905 brannte die
Elektrizitätsanlage nieder. Dieser Brand vernichtete aber auch die gesamte Mahlanlage
und das Dach des zweistöckigen Wohnhauses, das Carl Sartorius in den 70er Jahren des
vorigen Jahrhunderts hatte errichten lassen.
Von diesem Unglück konnten die Brüder Sartorius sich nicht mehr erholen. Sie
meldeten den Konkurs ihres Gesamtbesitzes an, zu dem 360 Morgen für die
Landwirtschaft gehörten. 1906 ging das Gesamtmaterial, das, wie bereits gesagt, über
150 Jahre in der Familie Sartorius gewesen, in das Eigentum des Kaufmanns Alexander
Rubensohn und den Creditverein in Woldenberg über.
Zwei Jahre später verkauften diese die Neumühle mit der Landwirtschaft an den
Müller Kurth aus Hagelfelde, der den Besitz im Herbst 1910 an den Landwirt Hermann
Raymann, der aus Bulowstal, Kreis Obornik kam, weiterverkaufte. Raymann besitzt die
Neumühle noch heute. Für den Mahlbetrieb hat er geeignete Fachkräfte angestellt.
Noch ein Wort über die beiden zuletzt genannten Brüder Sartorius: Der älteste,
Otto, ging sogleich nach Verlassen der Neumühle in eine landwirtschaftliche Stellung
nach Marienwalde. 1909 wurde er Amts- und später Gemeindevorsteher in seinem
eigentlichen Heimatdorf Schlanow. Diese Aemter hatte er trotz seines Alters mit
seltener Pflichttreue, Eifer und Gewissenhaftigkeit bis zum Jahre 1930 geführt. Mit 89
Jahren ist er, der Altersrentner geworden war, im Jahre 1936 im Krankenhaus in
Woldenberg verstorben.
Friedrich, der etwas jünger als Otto war, fand nach Verlassen seines angestammten
Besitzes ebenfalls Unterkommen auf den Gütern der Umgegend als Inspektor. In seinen
letzten Lebensjahren hielt er sich bei seinem Bruder Otto in Schlanow auf. Er starb
83jährig, im Jahre 1931. Mit diesen beiden Brüdern Sartorius ist die Familie
ausgestorben, da die Letzten des Stammes unverheiratet geblieben waren.
Neumühle-Woldenberg.pdf
Letzte Änderung: 25.07.2018
Sartorius Ernst
ev., Pastor in Golßen, N/L.
* (s) 1870
Lebensphasen von Sartorius Ernst:
seit 1898 Pastor in Golßen, N/L.
Kinder: -
Quellen: ^LebPh104/Seite.52 ^SipBuKypke032
LebPh104: Kurze Chronik der Familie Kypke, entworfen von Heinrich Kypke, Pastor em. 1900 zu Schreiberhau II i. R.,
Ergänzung durch Hans Kießling, Detmold 1990
Kurze Chronik der Familie Kypke
http://wiki-de.genealogy.net/Kurze_Chronik_der_Familie_Kypke
SipBuKypke032: SipBuKypke032 - Sippenbuch Kypke
Kurze Chronik der Familie Kypke
Pastor Heinrich Kypke, 1900, 1904
-------------------------------------------------------
37.
Georg Heinrich,
Pastor in Schreiberhau II.
geb. 3. 4. 1838,
des Pastors Carl Kypke zu Rossow dritter Sohn, geb. am 3. April 1838. Seine Taufzeugen waren: 1. und 2. Herr und Frau von Zastrow-Rossow und 3. Frau Superintendent Dörry. Als kleines Kind ward er von einem blinden Bettler aus Versehen in eine Waschbütte gestoßen und wäre beinahe darin ertrunken. Als er kaum 4 Jahre alt war, erzählte der Vater ihm eines Abends die Geschichte des Trojanischen Krieges und beschrieb ihm die Thaten der griechischen Helden. Dies machte solchen Eindruck auf ihn, daß er diese Geschichte mit Begeisterung fast jedem Besucher des Pfarrhauses wörtlich wieder erzählte. Die Liebe zur Geschichte ist seitdem in ihm geblieben. In Winningen hütete er zwei Sommer hindurch seines Vaters Schafe. An einem Bußtage geriet er, ohnmächtig geworden, in Gefahr, von dem hochgelegenen Chor der Kirche in Nörenberg abzustürzen, wenn nicht sein Bruder Ernst ihn noch an einem Fuße festgehalten. Als Knabe von 12-14 Jahren litt er an epileptischen Krämpfen, wurde aber durch eine dreitägige Schwitzkur davon befreit.
Mit 14 Jahren kam er auf das Marienstiftsgymnasium in Stettin und erhielt Freitische und Freischule, sowie baldige Aufnahme im Jageteuffelschen Kolleg. Die ersten Privatstunden erteilte er für 6 Pfennige und war überglücklich, wenn er am Ende des Monats 15 Silbergroschen dafür erhielt. Dabei sparte er als Gymnasiast 80 Thaler, was ihm später nicht wieder gelungen ist. Mit 19 1/2 Jahren machte er sie Abgangsprüfung und ward ohne mündliches Examen zur Universität zugelassen. Als Prämie erhielt er hierzu vonseiten des Kollegs einen neuen Anzug von schwarzem Tuch und die Bibel-Erklärung von v. Gerlach nebst Bengels Gnomon.
Er studierte vom October 1857 bis dahin 1860 in Berlin Theologie, vom Herrn Stiftshauptmann v. Wedel-Braunsforth und dem spätern General-Landschafts-Direktor Alex. v. d. Osten-Blumberg und andern Gönnern mit Stipendien bestens unterstützt.
Darnach ward er Hauslehrer bei Herrn von Bülow auf Hoffelde und Herrn von Dewitz auf Farbezin. Als Kandidat machte er seine beiden theologischen Prüfungen in Stettin und wurde hierauf von dem Erblandmarschall von Flemming-Basenthin zu Neujahr 1864 zum Pastor adj. in Basenthin mit dem Filial Harmsdorf, Syn. Naugard, berufen, welches Amt er bis 1. October 1871 verwaltet hat. Von da ab war er Pastor adj. in Naseband mit den Filialen Kowalk und Schmenzin, unter dem Patronat der Herren von Zastrow-Naseband, von Kleist-Drenow und Grafen Kleist-Schmenzin, welche ihm unsagbar viel Gutes erwiesen. Dort verblieb er bis Ende 1879, Durch Gemeindewahl erhielt er endlich die Pfarre Büche mit den Filialen Marienfließ und Goldbeck, Syn. Jacobshagen, welche er bis zu seiner Emeritierung am 1. April 1894 verwaltet hat.
Im Jahre 1888 wurde er von der Pomm. Missionskonferenz nach Basel zur Teilnahme an der Missionsfestwoche entsandt, wo er unvergeßliche, reichgesegnete Feste mitfeiern durfte, im Hause einer Missionsfreundin, Frau Hel. La Roche-Burchardt gastlich aufgenommen.
Am 1. April 1894 wurde er, krankheitshalber dienstunfähig, in den Ruhestand versetzt, erhielt den Roten Adler-Orden IV. Kl. und siedelte nach Schreiberhau II. i. R. über, wo er mit seiner Familie seitdem ein christliches Hospiz, das Pensionat zum Hochstein, leitet.
Im Jahre 1887 hat er durch Sammlung von freiwilligen Beträgen das Marienheim in Marienfließ, Pomm., ein Heimathaus für vereinsamte und sieche Pfarrtöchter und andere Beamtentöchter ins Leben gerufen. Er durfte auch 1889 bei der Gründung des Seehospizes zu Colberger Deep für die erholungsbedürftigen Kinder des Elisabeth-Kinder-Hospitals in Berlin hilfreiche Hand mit anlegen, indem er in Pommern für diesen Zweck Sammelte.
Am 6. Januar 1864 verheiratete er sich mit Clara Lenz, geb. 10. Mai 1842, Tochter des Kgl. Superintendenten G. Lenz und dessen Gemahlin Marie geb. Döhling zu Wangerin i. Pomm., aus welcher Ehe 10 Kinder (6 S. u. 4 T.) entsprossen sind:
1. Heinrich Karl Gustav, geb. zu Basenthin, 6. December und get. 28. December 1864, + daselbst 19. April 1865 (St. A. 49);
2. Maria Klara Elisabeth, geb. zu Basenthin 20. u. get. 24 Novbr. 1865, dienende Schwester des Johanniterordens;
3. Johannes Ernst Georg, geb. zu Basenthin 3. und get. 18. Septbr. 1867, + zu Naseband 11 September 1873 (St. A. 50);
4. Georg Hermann Konrad, geb. zu Basenthin 28. April und get. 10. Mai 1869, + daselbst 14. August ej. a. (St. A. 51);
5. Margaretha Johanna Martha, geb. zu Basenthin 23. Decbr. 1870 u. get. 2. Febr. 1871, + in Naseband 19. November 1873;
6. Wilhelm Ernst Konrad, geb. in Naseband 20. April u. get. 7. Mai 1872, + daselbst 26. Juli ej. a. (St. A. 52);
7. Elisabeth Agnes Gertrud, geb. in Naseband 5. u. get. 29. Juli 1873, verheiratet am 29. Juni 1898 mit dem Pastor Ernst Sartorius in Golßen N/L.;
8. Gerhard Paul Bernhard, geb. in Naseband 30. Mai und get. Ende Juni 1875, + daselbst 25. Mai 1877 (St. A. 53);
9. Ernst Martin Richard Walther, geb. in Naseband 15. December 1876 und getauft 23. Januar 1877. Einer seiner Paten war der Geheime Rat, Ober-Präsident a. D. Excellenz v. Kleist-Retzow auf Kieckow. Er besuchte die Gymnasien zu Stargard i. Pomm. und Hirschberg i. Schles. bis zur Ober-Prima; ist angehender Buchhändler (St. A. 54) und
10. Anna Helene Irmgard, geb. Naseband 7. Februar und get. 7. März 1879, seit 31. Mai 1899 mit dem Pastor Albrecht Neumann in Groß-Ziescht bei Baruth (Mark) verheiratet.
Letzte Änderung: 01.02.2018
Sartorius Friedrich
Müllermeister in Neumühle, Woldenberg
* (err) 1848 in Neumühle, Woldenberg
† 1931 in Schlanow, Alter: 83 J
Vater: Sartorius Carl
Mutter: Petermann Emilie
Lebensphasen von Sartorius Friedrich: [-][+]
von 1880 bis 1908
Müllermeister in Neumühle, Woldenberg /^DokuNeumWol001/
seit 1880 Leiter in Neumühle, Woldenberg, offene Handelsgesellschaft /^DokuNeumWol001/
von 1880 bis 1898 Schneidemühle in Neumühle, Woldenberg /^DokuNeumWol001/
von 1898 bis 1906 Elektizitätswerk in Neumühle, Woldenberg /^DokuNeumWol001/
seit 1906
Inspektor in Woldenberg /^DokuNeumWol001/
Quellen: ^DokuNeumWol001 ^Notiz358
DokuNeumWol001: Die Neumühle Woldenberg
ein Auszug aus
Die Neumühle
Aus der Geschichte der im 17. Jahrhundert modernsten Woldenberger Mühle / [Ed: Es gibt
sie noch heute in Dobiegniew als "Nowy Mlyn"]
Gefunden in: Rau-Sammlung (Seite 45-47). Der folgende Text ist offensichtlich um 1938 entstanden. Der
Autor ist der Historiker Gustav Ohst (Berlin-Tempelhof). Leider war bislang kein Foto der alten Neumühle
aufzutreiben.
Die älteste der zahlreichen Mühlen Woldenbergs - es gab hier Ende des vorigen
Jahrhunderts 4 Wasser- und 5 Windmühlen - ist die halbwegs zwischen dem Dorf
Schlanow und der Stadt gelegene Neumühle. Mag ihr Name heute paradox erscheinen,
sie erhielt ihre Bezeichnung schon, als sie seinerzeit die neueste Mahlmühle unserer
Gegend wurde, deren Räder sich über die treibende Kraft des Flusses drehten, das aus
dem Woldenberger Stadtsee zur Drage fließt [Ed: das Mehrenthiner Fließ].
Wohl besaß die junge Stadt, deren Gründung auf einem slawischen Flecken 1298
erfolgte, schon eine Wassermühle oberhalb, d. h. nördlich der Stadt. Sie die in der
Gegend des heutigen Gramsfelde lag, scheint bei dem sogenannten Littauer-Sturm im
Jahre 1336, der hier ganze Dörfer in Brand setzte, vernichtet worden zu sein. Die
südlich der Stadt unmittelbar vor ihren Wällen gelegene Wassermühle, die fiskalisch
war, konnte die Stadt schon 1313 durch Kauf an sich bringen. Diese Stadtmühle blieb
denn auch jahrhundertelang die einzige Mühle der Gegend.
....
1680 ist der Müller Andrehsen Pächter der Mühle. Nach ihm kamen der Müller
Friedrich, dessen Witwe die Neumühle als Pächterin behielt. Im Jahre 1751 heiratete die
Witwe Friedrich den Müller Johann Friedrich Sartorius, der aus Schochwitz im Kreise
Mansfeld kam und der Sohn eines Baders und Chirurgen war. Seit dieser Zeit blieb nun
die Neumühle bis zum Jahre 1906, also über 150 Jahre, in ununterbrochenem Besitz
der Familie Sartorius. Sie wurde von den Vätern auf die Söhne vererbt. Der im Besitz
zunächst folgende Sohn des Johann Friedrich Sartorius war Johann August Sartorius,
der sich mit der Tochter Modesta des Besitzers der städt. Wassermühle Wolfram
verheiratete.
Mach dem Tode des Johann August Sartorius pachtete sein Sohn Carl Sartorius die
Mühle. Er war am 26. Juni 1811 geboren und hat sie bis zu seinem Tode im Jahre 1880
besessen. Inzwischen war durch Gesetz vom 15. September 1818 der Mühlenzwang,
das sogenannte Bannrecht, wonach ganze Ortschaften zum Mahlen ihres Getreides pp.
einer bestimmten Mühle zugewiesen waren, aufgehoben. Jeder durfte mahlen lassen,
wo und wie er wollte. Sartorius erhielt vom Fiskus als Entschädigung für den
aufgehobenen Malzzwang eine Abfindung von 93 Thalern. Ferner wurde ihm mit dem 1.
Jan. 1837 das Eigentum an der bisher erbpachtweise besessenen Mühle zugesprochen.
Die Dominalabgaben, die bisher 155 Scheffel 7 Metzen Roggen und 73 Thaler 4 Sgr.
[Ed: Silbergroschen] 11 Pfg. in barem Geld betragen hatten, wurden nunmehr auf einen
jährlichen Dominalzins von 30 Thalern ermäßigt. Mit dem verbrieften Eigentumsrecht an
der Mühle wollte Carl Sartorius auch die alten Fischereirechte in seine eigene Hand
bringen. Aber auch der Magistrat Woldenberg war seinerseits nicht gewillt, sich die
Rechte, die das Stockheimsche Privileg von 1439 in bezug auf die Fischerei für die Stadt
geschaffen hatte, verkümmern zu lassen. Zu diesem Zwecke und um Klarheit zu
schaffen, beauftragte der Bürgermeister Menger im Jahre 1871 den städtischen Fischer
Schulz, auf dem Fließ bei der Neumühle zu fischen und den Besitzer der Papiermühle,
Schulz, veranlaßte er, dem Sartorius die Reusen wegzunehmen und sie mit Fischen dem
Ratmann Falbe zu übergeben. Sartorius reagierte, wie gewünscht, mit Anstrengung
eines Besitzstörungsprozesses.
Dieser Prozeß zog dann aber einen Rattenschwanz ähnlicher Streitfragen nach sich,
Anerkennung und Aberkennung von Rechten irgend welcher Art usw. Erst im September
1878 wurden diese Streitigkeiten abgeschlossen, deren Rubrum beide Parteien durch
alle Instanzen getrieben hatten. Sie endeten mit der Feststellung, daß Sartorius kein
Recht habe, das Mühlenfließ zu befischen.
Im Jahre 1842 war der unternehmungslustige Carl Sartorius Stadtbürger geworden,
obwohl die Neumühle politisch zur Gemeinde Schlanow gehört. Er hatte auch, dem
Zuge der Zeit folgend, eine Ziegelei auf seinem Lande errichtet, die aber leider wie die
meisten kleineren Ziegeleien nicht lebensfähig blieb. Auch eine Schneidemühle für Holz
legte er der Mühle zu. Nach seinem Tode (1880) ging das Besitztum auf seine Witwe
und seine Kinder über. Es wurde daraus eine Offene Handelsgesellschaft, deren Leiter
die beiden Söhne des Verstorbenen, Otto und Friedrich Sartorius, wurden.
Nachdem auch die Holzschneidemühle abgestoßen war, legten die beiden Brüder
Sartorius im Jahre 1898 das erste Elektrizitätswerk für die Stadt Woldenberg auf ihrer
Mühle an. Die Dynamos erhielten natürliche, nichts kostende Wasserkraft und man
sollte annehmen, daß die Anlegung gerade dieses Elektrizitätswerkes eine billige
Stromversorgung für Woldenberg bedeutet hätte. Allein die damaligen Anschauungen
der kleine Stadt über Wert und Vorteile der Elektrifizierung waren recht geteilt, und da
die Dynamos sich wegen zu schwachen Wassergefälles nicht genügend schnell drehen
konnten, brachten sie es nur auf 120 Volt (Wechselstrom), kamen also nicht auf den
Normalstrom der Städte mit über 200 Volt. Dazu traten noch recht häufig längere oder
kürzere Betriebsstörungen ein.
Angesichts dieser Lage hatte die Firma Sartorius in der Stadt nur 172 Kunden, die
Strom abnahmen. Alle übrigen Einwohner zogen es vor, mit dem althergebrachten
Petroleum weiter zu leuchten. Auf die geringe Abnehmerzahl hin mußte die Firma
Sartorius die Kilowattstunden mit 60 Pfg. berechnen. Im September 1905 brannte die
Elektrizitätsanlage nieder. Dieser Brand vernichtete aber auch die gesamte Mahlanlage
und das Dach des zweistöckigen Wohnhauses, das Carl Sartorius in den 70er Jahren des
vorigen Jahrhunderts hatte errichten lassen.
Von diesem Unglück konnten die Brüder Sartorius sich nicht mehr erholen. Sie
meldeten den Konkurs ihres Gesamtbesitzes an, zu dem 360 Morgen für die
Landwirtschaft gehörten. 1906 ging das Gesamtmaterial, das, wie bereits gesagt, über
150 Jahre in der Familie Sartorius gewesen, in das Eigentum des Kaufmanns Alexander
Rubensohn und den Creditverein in Woldenberg über.
Zwei Jahre später verkauften diese die Neumühle mit der Landwirtschaft an den
Müller Kurth aus Hagelfelde, der den Besitz im Herbst 1910 an den Landwirt Hermann
Raymann, der aus Bulowstal, Kreis Obornik kam, weiterverkaufte. Raymann besitzt die
Neumühle noch heute. Für den Mahlbetrieb hat er geeignete Fachkräfte angestellt.
Noch ein Wort über die beiden zuletzt genannten Brüder Sartorius: Der älteste,
Otto, ging sogleich nach Verlassen der Neumühle in eine landwirtschaftliche Stellung
nach Marienwalde. 1909 wurde er Amts- und später Gemeindevorsteher in seinem
eigentlichen Heimatdorf Schlanow. Diese Aemter hatte er trotz seines Alters mit
seltener Pflichttreue, Eifer und Gewissenhaftigkeit bis zum Jahre 1930 geführt. Mit 89
Jahren ist er, der Altersrentner geworden war, im Jahre 1936 im Krankenhaus in
Woldenberg verstorben.
Friedrich, der etwas jünger als Otto war, fand nach Verlassen seines angestammten
Besitzes ebenfalls Unterkommen auf den Gütern der Umgegend als Inspektor. In seinen
letzten Lebensjahren hielt er sich bei seinem Bruder Otto in Schlanow auf. Er starb
83jährig, im Jahre 1931. Mit diesen beiden Brüdern Sartorius ist die Familie
ausgestorben, da die Letzten des Stammes unverheiratet geblieben waren.
Neumühle-Woldenberg.pdf
Notiz358: Notiz zu Sartorius:
unverheiratet verstorben
Letzte Änderung: 18.02.2018
Ahnentafel
[-][+]
|
4 Sartorius Johann August, Mühlenmeister * 11.11.1762 † nach 14.03.1836 oo ... |
8 Sartorius Johann Friedrich * (s) 1725 oo 1/2 1751 Neumühle, Woldenberg |
9 ? ? * (s) 1720 |
|
2 Sartorius Carl, Müllermeister * 26.06.1811 Neumühle, Woldenberg † 1880 Neumühle, Woldenberg oo ... |
| |
|
5 Wolfram Modesta, Frau * um 1765 † nach 28.07.1834 |
10 Wolfram Joachim Martin, Müllermeister * (s) 1730 oo ... |
11 Liebke Anna Catharina * (s) 1730 |
1 Sartorius Friedrich, Müllermeister * (err) 1848 Neumühle, Woldenberg † 1931 Schlanow |
| | |
|
3 Petermann Emilie, ev. Besitzer * (s) 1815 |
| |
Sartorius Johann August
Mühlenmeister in Woldenberg, Neumühle
* 11.11.1762
† nach 14.03.1836
Vater: Sartorius Johann Friedrich
Mutter: ? (Friedrich, verh. Friedrich) ?
Kinder:
Quellen: ^LebPh102 ^LebPh103 ^DokuNeumWol001
LebPh102: Chronik Pastor Heinrich Otto Dörry "Mitteilungen aus meinem Leben und von meiner Familie"
Chronik Pastor Heinrich Otto Dörry "Mitteilungen aus meinem Leben und von meiner Familie"
Chronik Pastor Heinrich Otto Dörry
LebPh103: Familien-Chronik Dörry - Teilbereich Pastor Otto Dörry
Familien-Chronik Dörry - Teilbereich Pastor Otto Dörry
http://www.rainer-doerry.de/Ahnenforschung/privat/Familie-Doerry-German.pdf - Deutsche Fassung
http://www.rainer-doerry.de/Ahnenforschung/Chroniken/Heinrich-Otto-Wilhelm-Doerry-translation.pdf - englisch version
DokuNeumWol001: Die Neumühle Woldenberg
ein Auszug aus
Die Neumühle
Aus der Geschichte der im 17. Jahrhundert modernsten Woldenberger Mühle / [Ed: Es gibt
sie noch heute in Dobiegniew als "Nowy Mlyn"]
Gefunden in: Rau-Sammlung (Seite 45-47). Der folgende Text ist offensichtlich um 1938 entstanden. Der
Autor ist der Historiker Gustav Ohst (Berlin-Tempelhof). Leider war bislang kein Foto der alten Neumühle
aufzutreiben.
Die älteste der zahlreichen Mühlen Woldenbergs - es gab hier Ende des vorigen
Jahrhunderts 4 Wasser- und 5 Windmühlen - ist die halbwegs zwischen dem Dorf
Schlanow und der Stadt gelegene Neumühle. Mag ihr Name heute paradox erscheinen,
sie erhielt ihre Bezeichnung schon, als sie seinerzeit die neueste Mahlmühle unserer
Gegend wurde, deren Räder sich über die treibende Kraft des Flusses drehten, das aus
dem Woldenberger Stadtsee zur Drage fließt [Ed: das Mehrenthiner Fließ].
Wohl besaß die junge Stadt, deren Gründung auf einem slawischen Flecken 1298
erfolgte, schon eine Wassermühle oberhalb, d. h. nördlich der Stadt. Sie die in der
Gegend des heutigen Gramsfelde lag, scheint bei dem sogenannten Littauer-Sturm im
Jahre 1336, der hier ganze Dörfer in Brand setzte, vernichtet worden zu sein. Die
südlich der Stadt unmittelbar vor ihren Wällen gelegene Wassermühle, die fiskalisch
war, konnte die Stadt schon 1313 durch Kauf an sich bringen. Diese Stadtmühle blieb
denn auch jahrhundertelang die einzige Mühle der Gegend.
....
1680 ist der Müller Andrehsen Pächter der Mühle. Nach ihm kamen der Müller
Friedrich, dessen Witwe die Neumühle als Pächterin behielt. Im Jahre 1751 heiratete die
Witwe Friedrich den Müller Johann Friedrich Sartorius, der aus Schochwitz im Kreise
Mansfeld kam und der Sohn eines Baders und Chirurgen war. Seit dieser Zeit blieb nun
die Neumühle bis zum Jahre 1906, also über 150 Jahre, in ununterbrochenem Besitz
der Familie Sartorius. Sie wurde von den Vätern auf die Söhne vererbt. Der im Besitz
zunächst folgende Sohn des Johann Friedrich Sartorius war Johann August Sartorius,
der sich mit der Tochter Modesta des Besitzers der städt. Wassermühle Wolfram
verheiratete.
Mach dem Tode des Johann August Sartorius pachtete sein Sohn Carl Sartorius die
Mühle. Er war am 26. Juni 1811 geboren und hat sie bis zu seinem Tode im Jahre 1880
besessen. Inzwischen war durch Gesetz vom 15. September 1818 der Mühlenzwang,
das sogenannte Bannrecht, wonach ganze Ortschaften zum Mahlen ihres Getreides pp.
einer bestimmten Mühle zugewiesen waren, aufgehoben. Jeder durfte mahlen lassen,
wo und wie er wollte. Sartorius erhielt vom Fiskus als Entschädigung für den
aufgehobenen Malzzwang eine Abfindung von 93 Thalern. Ferner wurde ihm mit dem 1.
Jan. 1837 das Eigentum an der bisher erbpachtweise besessenen Mühle zugesprochen.
Die Dominalabgaben, die bisher 155 Scheffel 7 Metzen Roggen und 73 Thaler 4 Sgr.
[Ed: Silbergroschen] 11 Pfg. in barem Geld betragen hatten, wurden nunmehr auf einen
jährlichen Dominalzins von 30 Thalern ermäßigt. Mit dem verbrieften Eigentumsrecht an
der Mühle wollte Carl Sartorius auch die alten Fischereirechte in seine eigene Hand
bringen. Aber auch der Magistrat Woldenberg war seinerseits nicht gewillt, sich die
Rechte, die das Stockheimsche Privileg von 1439 in bezug auf die Fischerei für die Stadt
geschaffen hatte, verkümmern zu lassen. Zu diesem Zwecke und um Klarheit zu
schaffen, beauftragte der Bürgermeister Menger im Jahre 1871 den städtischen Fischer
Schulz, auf dem Fließ bei der Neumühle zu fischen und den Besitzer der Papiermühle,
Schulz, veranlaßte er, dem Sartorius die Reusen wegzunehmen und sie mit Fischen dem
Ratmann Falbe zu übergeben. Sartorius reagierte, wie gewünscht, mit Anstrengung
eines Besitzstörungsprozesses.
Dieser Prozeß zog dann aber einen Rattenschwanz ähnlicher Streitfragen nach sich,
Anerkennung und Aberkennung von Rechten irgend welcher Art usw. Erst im September
1878 wurden diese Streitigkeiten abgeschlossen, deren Rubrum beide Parteien durch
alle Instanzen getrieben hatten. Sie endeten mit der Feststellung, daß Sartorius kein
Recht habe, das Mühlenfließ zu befischen.
Im Jahre 1842 war der unternehmungslustige Carl Sartorius Stadtbürger geworden,
obwohl die Neumühle politisch zur Gemeinde Schlanow gehört. Er hatte auch, dem
Zuge der Zeit folgend, eine Ziegelei auf seinem Lande errichtet, die aber leider wie die
meisten kleineren Ziegeleien nicht lebensfähig blieb. Auch eine Schneidemühle für Holz
legte er der Mühle zu. Nach seinem Tode (1880) ging das Besitztum auf seine Witwe
und seine Kinder über. Es wurde daraus eine Offene Handelsgesellschaft, deren Leiter
die beiden Söhne des Verstorbenen, Otto und Friedrich Sartorius, wurden.
Nachdem auch die Holzschneidemühle abgestoßen war, legten die beiden Brüder
Sartorius im Jahre 1898 das erste Elektrizitätswerk für die Stadt Woldenberg auf ihrer
Mühle an. Die Dynamos erhielten natürliche, nichts kostende Wasserkraft und man
sollte annehmen, daß die Anlegung gerade dieses Elektrizitätswerkes eine billige
Stromversorgung für Woldenberg bedeutet hätte. Allein die damaligen Anschauungen
der kleine Stadt über Wert und Vorteile der Elektrifizierung waren recht geteilt, und da
die Dynamos sich wegen zu schwachen Wassergefälles nicht genügend schnell drehen
konnten, brachten sie es nur auf 120 Volt (Wechselstrom), kamen also nicht auf den
Normalstrom der Städte mit über 200 Volt. Dazu traten noch recht häufig längere oder
kürzere Betriebsstörungen ein.
Angesichts dieser Lage hatte die Firma Sartorius in der Stadt nur 172 Kunden, die
Strom abnahmen. Alle übrigen Einwohner zogen es vor, mit dem althergebrachten
Petroleum weiter zu leuchten. Auf die geringe Abnehmerzahl hin mußte die Firma
Sartorius die Kilowattstunden mit 60 Pfg. berechnen. Im September 1905 brannte die
Elektrizitätsanlage nieder. Dieser Brand vernichtete aber auch die gesamte Mahlanlage
und das Dach des zweistöckigen Wohnhauses, das Carl Sartorius in den 70er Jahren des
vorigen Jahrhunderts hatte errichten lassen.
Von diesem Unglück konnten die Brüder Sartorius sich nicht mehr erholen. Sie
meldeten den Konkurs ihres Gesamtbesitzes an, zu dem 360 Morgen für die
Landwirtschaft gehörten. 1906 ging das Gesamtmaterial, das, wie bereits gesagt, über
150 Jahre in der Familie Sartorius gewesen, in das Eigentum des Kaufmanns Alexander
Rubensohn und den Creditverein in Woldenberg über.
Zwei Jahre später verkauften diese die Neumühle mit der Landwirtschaft an den
Müller Kurth aus Hagelfelde, der den Besitz im Herbst 1910 an den Landwirt Hermann
Raymann, der aus Bulowstal, Kreis Obornik kam, weiterverkaufte. Raymann besitzt die
Neumühle noch heute. Für den Mahlbetrieb hat er geeignete Fachkräfte angestellt.
Noch ein Wort über die beiden zuletzt genannten Brüder Sartorius: Der älteste,
Otto, ging sogleich nach Verlassen der Neumühle in eine landwirtschaftliche Stellung
nach Marienwalde. 1909 wurde er Amts- und später Gemeindevorsteher in seinem
eigentlichen Heimatdorf Schlanow. Diese Aemter hatte er trotz seines Alters mit
seltener Pflichttreue, Eifer und Gewissenhaftigkeit bis zum Jahre 1930 geführt. Mit 89
Jahren ist er, der Altersrentner geworden war, im Jahre 1936 im Krankenhaus in
Woldenberg verstorben.
Friedrich, der etwas jünger als Otto war, fand nach Verlassen seines angestammten
Besitzes ebenfalls Unterkommen auf den Gütern der Umgegend als Inspektor. In seinen
letzten Lebensjahren hielt er sich bei seinem Bruder Otto in Schlanow auf. Er starb
83jährig, im Jahre 1931. Mit diesen beiden Brüdern Sartorius ist die Familie
ausgestorben, da die Letzten des Stammes unverheiratet geblieben waren.
Neumühle-Woldenberg.pdf
Letzte Änderung: 18.02.2018
Sartorius Johann Friedrich
* (s) 1725
Herkunft: Schochwitz
Kinder:
Quellen: ^DokuNeumWol001
DokuNeumWol001: Die Neumühle Woldenberg
ein Auszug aus
Die Neumühle
Aus der Geschichte der im 17. Jahrhundert modernsten Woldenberger Mühle / [Ed: Es gibt
sie noch heute in Dobiegniew als "Nowy Mlyn"]
Gefunden in: Rau-Sammlung (Seite 45-47). Der folgende Text ist offensichtlich um 1938 entstanden. Der
Autor ist der Historiker Gustav Ohst (Berlin-Tempelhof). Leider war bislang kein Foto der alten Neumühle
aufzutreiben.
Die älteste der zahlreichen Mühlen Woldenbergs - es gab hier Ende des vorigen
Jahrhunderts 4 Wasser- und 5 Windmühlen - ist die halbwegs zwischen dem Dorf
Schlanow und der Stadt gelegene Neumühle. Mag ihr Name heute paradox erscheinen,
sie erhielt ihre Bezeichnung schon, als sie seinerzeit die neueste Mahlmühle unserer
Gegend wurde, deren Räder sich über die treibende Kraft des Flusses drehten, das aus
dem Woldenberger Stadtsee zur Drage fließt [Ed: das Mehrenthiner Fließ].
Wohl besaß die junge Stadt, deren Gründung auf einem slawischen Flecken 1298
erfolgte, schon eine Wassermühle oberhalb, d. h. nördlich der Stadt. Sie die in der
Gegend des heutigen Gramsfelde lag, scheint bei dem sogenannten Littauer-Sturm im
Jahre 1336, der hier ganze Dörfer in Brand setzte, vernichtet worden zu sein. Die
südlich der Stadt unmittelbar vor ihren Wällen gelegene Wassermühle, die fiskalisch
war, konnte die Stadt schon 1313 durch Kauf an sich bringen. Diese Stadtmühle blieb
denn auch jahrhundertelang die einzige Mühle der Gegend.
....
1680 ist der Müller Andrehsen Pächter der Mühle. Nach ihm kamen der Müller
Friedrich, dessen Witwe die Neumühle als Pächterin behielt. Im Jahre 1751 heiratete die
Witwe Friedrich den Müller Johann Friedrich Sartorius, der aus Schochwitz im Kreise
Mansfeld kam und der Sohn eines Baders und Chirurgen war. Seit dieser Zeit blieb nun
die Neumühle bis zum Jahre 1906, also über 150 Jahre, in ununterbrochenem Besitz
der Familie Sartorius. Sie wurde von den Vätern auf die Söhne vererbt. Der im Besitz
zunächst folgende Sohn des Johann Friedrich Sartorius war Johann August Sartorius,
der sich mit der Tochter Modesta des Besitzers der städt. Wassermühle Wolfram
verheiratete.
Mach dem Tode des Johann August Sartorius pachtete sein Sohn Carl Sartorius die
Mühle. Er war am 26. Juni 1811 geboren und hat sie bis zu seinem Tode im Jahre 1880
besessen. Inzwischen war durch Gesetz vom 15. September 1818 der Mühlenzwang,
das sogenannte Bannrecht, wonach ganze Ortschaften zum Mahlen ihres Getreides pp.
einer bestimmten Mühle zugewiesen waren, aufgehoben. Jeder durfte mahlen lassen,
wo und wie er wollte. Sartorius erhielt vom Fiskus als Entschädigung für den
aufgehobenen Malzzwang eine Abfindung von 93 Thalern. Ferner wurde ihm mit dem 1.
Jan. 1837 das Eigentum an der bisher erbpachtweise besessenen Mühle zugesprochen.
Die Dominalabgaben, die bisher 155 Scheffel 7 Metzen Roggen und 73 Thaler 4 Sgr.
[Ed: Silbergroschen] 11 Pfg. in barem Geld betragen hatten, wurden nunmehr auf einen
jährlichen Dominalzins von 30 Thalern ermäßigt. Mit dem verbrieften Eigentumsrecht an
der Mühle wollte Carl Sartorius auch die alten Fischereirechte in seine eigene Hand
bringen. Aber auch der Magistrat Woldenberg war seinerseits nicht gewillt, sich die
Rechte, die das Stockheimsche Privileg von 1439 in bezug auf die Fischerei für die Stadt
geschaffen hatte, verkümmern zu lassen. Zu diesem Zwecke und um Klarheit zu
schaffen, beauftragte der Bürgermeister Menger im Jahre 1871 den städtischen Fischer
Schulz, auf dem Fließ bei der Neumühle zu fischen und den Besitzer der Papiermühle,
Schulz, veranlaßte er, dem Sartorius die Reusen wegzunehmen und sie mit Fischen dem
Ratmann Falbe zu übergeben. Sartorius reagierte, wie gewünscht, mit Anstrengung
eines Besitzstörungsprozesses.
Dieser Prozeß zog dann aber einen Rattenschwanz ähnlicher Streitfragen nach sich,
Anerkennung und Aberkennung von Rechten irgend welcher Art usw. Erst im September
1878 wurden diese Streitigkeiten abgeschlossen, deren Rubrum beide Parteien durch
alle Instanzen getrieben hatten. Sie endeten mit der Feststellung, daß Sartorius kein
Recht habe, das Mühlenfließ zu befischen.
Im Jahre 1842 war der unternehmungslustige Carl Sartorius Stadtbürger geworden,
obwohl die Neumühle politisch zur Gemeinde Schlanow gehört. Er hatte auch, dem
Zuge der Zeit folgend, eine Ziegelei auf seinem Lande errichtet, die aber leider wie die
meisten kleineren Ziegeleien nicht lebensfähig blieb. Auch eine Schneidemühle für Holz
legte er der Mühle zu. Nach seinem Tode (1880) ging das Besitztum auf seine Witwe
und seine Kinder über. Es wurde daraus eine Offene Handelsgesellschaft, deren Leiter
die beiden Söhne des Verstorbenen, Otto und Friedrich Sartorius, wurden.
Nachdem auch die Holzschneidemühle abgestoßen war, legten die beiden Brüder
Sartorius im Jahre 1898 das erste Elektrizitätswerk für die Stadt Woldenberg auf ihrer
Mühle an. Die Dynamos erhielten natürliche, nichts kostende Wasserkraft und man
sollte annehmen, daß die Anlegung gerade dieses Elektrizitätswerkes eine billige
Stromversorgung für Woldenberg bedeutet hätte. Allein die damaligen Anschauungen
der kleine Stadt über Wert und Vorteile der Elektrifizierung waren recht geteilt, und da
die Dynamos sich wegen zu schwachen Wassergefälles nicht genügend schnell drehen
konnten, brachten sie es nur auf 120 Volt (Wechselstrom), kamen also nicht auf den
Normalstrom der Städte mit über 200 Volt. Dazu traten noch recht häufig längere oder
kürzere Betriebsstörungen ein.
Angesichts dieser Lage hatte die Firma Sartorius in der Stadt nur 172 Kunden, die
Strom abnahmen. Alle übrigen Einwohner zogen es vor, mit dem althergebrachten
Petroleum weiter zu leuchten. Auf die geringe Abnehmerzahl hin mußte die Firma
Sartorius die Kilowattstunden mit 60 Pfg. berechnen. Im September 1905 brannte die
Elektrizitätsanlage nieder. Dieser Brand vernichtete aber auch die gesamte Mahlanlage
und das Dach des zweistöckigen Wohnhauses, das Carl Sartorius in den 70er Jahren des
vorigen Jahrhunderts hatte errichten lassen.
Von diesem Unglück konnten die Brüder Sartorius sich nicht mehr erholen. Sie
meldeten den Konkurs ihres Gesamtbesitzes an, zu dem 360 Morgen für die
Landwirtschaft gehörten. 1906 ging das Gesamtmaterial, das, wie bereits gesagt, über
150 Jahre in der Familie Sartorius gewesen, in das Eigentum des Kaufmanns Alexander
Rubensohn und den Creditverein in Woldenberg über.
Zwei Jahre später verkauften diese die Neumühle mit der Landwirtschaft an den
Müller Kurth aus Hagelfelde, der den Besitz im Herbst 1910 an den Landwirt Hermann
Raymann, der aus Bulowstal, Kreis Obornik kam, weiterverkaufte. Raymann besitzt die
Neumühle noch heute. Für den Mahlbetrieb hat er geeignete Fachkräfte angestellt.
Noch ein Wort über die beiden zuletzt genannten Brüder Sartorius: Der älteste,
Otto, ging sogleich nach Verlassen der Neumühle in eine landwirtschaftliche Stellung
nach Marienwalde. 1909 wurde er Amts- und später Gemeindevorsteher in seinem
eigentlichen Heimatdorf Schlanow. Diese Aemter hatte er trotz seines Alters mit
seltener Pflichttreue, Eifer und Gewissenhaftigkeit bis zum Jahre 1930 geführt. Mit 89
Jahren ist er, der Altersrentner geworden war, im Jahre 1936 im Krankenhaus in
Woldenberg verstorben.
Friedrich, der etwas jünger als Otto war, fand nach Verlassen seines angestammten
Besitzes ebenfalls Unterkommen auf den Gütern der Umgegend als Inspektor. In seinen
letzten Lebensjahren hielt er sich bei seinem Bruder Otto in Schlanow auf. Er starb
83jährig, im Jahre 1931. Mit diesen beiden Brüdern Sartorius ist die Familie
ausgestorben, da die Letzten des Stammes unverheiratet geblieben waren.
Neumühle-Woldenberg.pdf
Letzte Änderung: 18.02.2018
Sartorius Julie
* (s) 1760
Vater: Sartorius Johann Friedrich
Mutter: ? (Friedrich, verh. Friedrich) ?
Kinder: -
Letzte Änderung: 18.02.2018
Sartorius Karoline
Frau in Lauchstädt, des Pastors
* (s) 1765
† ... in Woldenberg
Vater: Sartorius Johann Friedrich
Mutter: ? (Friedrich, verh. Friedrich) ?
Lebensphasen von Sartorius Karoline:
um 1841 Frau in Lauchstädt, des Pastors. Titel als Frau des Pastors.
Kinder: -
Quellen: ^PfaBu084
PfaBu084: PfaBu084 - Evangelisches Pfarrerbuch für die Mark Brandenburg seit der Reformation
----------------------------
Meißner, August Wilhelm, * Jakobskirch b. Glogau ... 1768, + Lauchstädt 5.4.1841, S(ohn) (des) Kantors M.
G(ymnasium) Glogau, Un(iversität) Halle. Ord(ination) 23.2.1818. 1819-1841 P(arrer) in Lauchstädt, K(irchenkreis) Woldenberg.
X (verh. mit) Karoline SARTORIUS, T(ochter) d. Mühlenbesitzers S.
Letzte Änderung: 20.03.2018
Sartorius Lucia
ev., Wohnung in Woldenberg
* 07.12.1853 in Neumühle, Woldenberg
† 04.05.1917 in Landsberg a.d. Warthe, Alter: 63 J 4 M 28 T
Vater: Sartorius Carl
Mutter: Petermann Emilie
oo nach 1873 in Lauchstädt mit
Dörry (Doerry) Johannes (Vetter väterlicherseits), * 27.02.1842 in Groß Drensen, † zwischen nach 1890 und 1917 in Lauchstädt (?).
Kinder: -
Quellen: ^Notiz159 +TotBuLandsW001
TotBuLandsW001: Totenbuch Landsberg/Warthe 1917 StA
Nr. 490
Landsberg/Warthe, am 5. Mai 1917
Die hiesige Landesirrenanstalt
zeigte an, daß Lucia Dörry, geborene Sartorius,
64 Jahre alt
evangelischer Religion
wohnhaft in Woldenberg, Kreis Friedeberg/Neumark,
geboren zu Neumühle, Kreis Friedeberg/Neumark
Witwe vom Rechnungsführer Johannes Dörry
Tochter des Mühlenbesitzers Karl Sartorius und seiner Ehefrau Emilie geborenen Petermann, beide verstorben, zuletzt wohnhaft in Neumühle, Kreis Friedeberg/Neumark,
zu Landsberg/Warthe, Friedberger Chausee 5
am vierten Mai des Jahres tausend neun hundert siebzehn
vormittags um zehneinhalb Uhr verstorben sei.
Der Standesbeamte
Unterschrift
Bild: Totenbuch Landsberg/Warthe 1917 |
Notiz159: Lucia Sartorius - Johannes Dörry
a) es ist nur der Geburtstag (7. Dezember) überliefert, aber nicht das Geburtsjahr.
Das Geburtsjahr ergibt sich aus dem Alter in der Sterbeurkunde.
b) Sie ist die Nichte seiner Mutter und somit seine Cousine
Letzte Änderung: 18.02.2018
Ahnentafel
[-][+]
|
4 Sartorius Johann August, Mühlenmeister * 11.11.1762 † nach 14.03.1836 oo ... |
8 Sartorius Johann Friedrich * (s) 1725 oo 1/2 1751 Neumühle, Woldenberg |
9 ? ? * (s) 1720 |
|
2 Sartorius Carl, Müllermeister * 26.06.1811 Neumühle, Woldenberg † 1880 Neumühle, Woldenberg oo ... |
| |
|
5 Wolfram Modesta, Frau * um 1765 † nach 28.07.1834 |
10 Wolfram Joachim Martin, Müllermeister * (s) 1730 oo ... |
11 Liebke Anna Catharina * (s) 1730 |
1 Sartorius Lucia, ev. * 07.12.1853 Neumühle, Woldenberg † 04.05.1917 Landsberg a.d. Warthe |
| | |
|
3 Petermann Emilie, ev. Besitzer * (s) 1815 |
| |
Sartorius Otto
Müllermeister in Neumühle, Woldenberg
* (err) 1847 in Neumühle, Woldenberg
† 1936 in Woldenberg, Krankenhaus, Alter: 89 J
Vater: Sartorius Carl
Mutter: Petermann Emilie
Lebensphasen von Sartorius Otto: [-][+]
von 1880 bis 1908 Leiter in Neumühle, Woldenberg, offene Handelsgesellschaft /^DokuNeumWol001/
seit 1880
Müllermeister in Neumühle, Woldenberg /^DokuNeumWol001/
von 1880 bis 1898 Schneidemühle in Neumühle, Woldenberg /^DokuNeumWol001/
von 1898 bis 1906 Elektizitätswerk in Neumühle, Woldenberg /^DokuNeumWol001/
von 1909 bis 1930 Amtsvorsteher und Gemeindevorsteher in Schlanow /^DokuNeumWol001/
Quellen: ^DokuNeumWol001 ^Notiz358
DokuNeumWol001: Die Neumühle Woldenberg
ein Auszug aus
Die Neumühle
Aus der Geschichte der im 17. Jahrhundert modernsten Woldenberger Mühle / [Ed: Es gibt
sie noch heute in Dobiegniew als "Nowy Mlyn"]
Gefunden in: Rau-Sammlung (Seite 45-47). Der folgende Text ist offensichtlich um 1938 entstanden. Der
Autor ist der Historiker Gustav Ohst (Berlin-Tempelhof). Leider war bislang kein Foto der alten Neumühle
aufzutreiben.
Die älteste der zahlreichen Mühlen Woldenbergs - es gab hier Ende des vorigen
Jahrhunderts 4 Wasser- und 5 Windmühlen - ist die halbwegs zwischen dem Dorf
Schlanow und der Stadt gelegene Neumühle. Mag ihr Name heute paradox erscheinen,
sie erhielt ihre Bezeichnung schon, als sie seinerzeit die neueste Mahlmühle unserer
Gegend wurde, deren Räder sich über die treibende Kraft des Flusses drehten, das aus
dem Woldenberger Stadtsee zur Drage fließt [Ed: das Mehrenthiner Fließ].
Wohl besaß die junge Stadt, deren Gründung auf einem slawischen Flecken 1298
erfolgte, schon eine Wassermühle oberhalb, d. h. nördlich der Stadt. Sie die in der
Gegend des heutigen Gramsfelde lag, scheint bei dem sogenannten Littauer-Sturm im
Jahre 1336, der hier ganze Dörfer in Brand setzte, vernichtet worden zu sein. Die
südlich der Stadt unmittelbar vor ihren Wällen gelegene Wassermühle, die fiskalisch
war, konnte die Stadt schon 1313 durch Kauf an sich bringen. Diese Stadtmühle blieb
denn auch jahrhundertelang die einzige Mühle der Gegend.
....
1680 ist der Müller Andrehsen Pächter der Mühle. Nach ihm kamen der Müller
Friedrich, dessen Witwe die Neumühle als Pächterin behielt. Im Jahre 1751 heiratete die
Witwe Friedrich den Müller Johann Friedrich Sartorius, der aus Schochwitz im Kreise
Mansfeld kam und der Sohn eines Baders und Chirurgen war. Seit dieser Zeit blieb nun
die Neumühle bis zum Jahre 1906, also über 150 Jahre, in ununterbrochenem Besitz
der Familie Sartorius. Sie wurde von den Vätern auf die Söhne vererbt. Der im Besitz
zunächst folgende Sohn des Johann Friedrich Sartorius war Johann August Sartorius,
der sich mit der Tochter Modesta des Besitzers der städt. Wassermühle Wolfram
verheiratete.
Mach dem Tode des Johann August Sartorius pachtete sein Sohn Carl Sartorius die
Mühle. Er war am 26. Juni 1811 geboren und hat sie bis zu seinem Tode im Jahre 1880
besessen. Inzwischen war durch Gesetz vom 15. September 1818 der Mühlenzwang,
das sogenannte Bannrecht, wonach ganze Ortschaften zum Mahlen ihres Getreides pp.
einer bestimmten Mühle zugewiesen waren, aufgehoben. Jeder durfte mahlen lassen,
wo und wie er wollte. Sartorius erhielt vom Fiskus als Entschädigung für den
aufgehobenen Malzzwang eine Abfindung von 93 Thalern. Ferner wurde ihm mit dem 1.
Jan. 1837 das Eigentum an der bisher erbpachtweise besessenen Mühle zugesprochen.
Die Dominalabgaben, die bisher 155 Scheffel 7 Metzen Roggen und 73 Thaler 4 Sgr.
[Ed: Silbergroschen] 11 Pfg. in barem Geld betragen hatten, wurden nunmehr auf einen
jährlichen Dominalzins von 30 Thalern ermäßigt. Mit dem verbrieften Eigentumsrecht an
der Mühle wollte Carl Sartorius auch die alten Fischereirechte in seine eigene Hand
bringen. Aber auch der Magistrat Woldenberg war seinerseits nicht gewillt, sich die
Rechte, die das Stockheimsche Privileg von 1439 in bezug auf die Fischerei für die Stadt
geschaffen hatte, verkümmern zu lassen. Zu diesem Zwecke und um Klarheit zu
schaffen, beauftragte der Bürgermeister Menger im Jahre 1871 den städtischen Fischer
Schulz, auf dem Fließ bei der Neumühle zu fischen und den Besitzer der Papiermühle,
Schulz, veranlaßte er, dem Sartorius die Reusen wegzunehmen und sie mit Fischen dem
Ratmann Falbe zu übergeben. Sartorius reagierte, wie gewünscht, mit Anstrengung
eines Besitzstörungsprozesses.
Dieser Prozeß zog dann aber einen Rattenschwanz ähnlicher Streitfragen nach sich,
Anerkennung und Aberkennung von Rechten irgend welcher Art usw. Erst im September
1878 wurden diese Streitigkeiten abgeschlossen, deren Rubrum beide Parteien durch
alle Instanzen getrieben hatten. Sie endeten mit der Feststellung, daß Sartorius kein
Recht habe, das Mühlenfließ zu befischen.
Im Jahre 1842 war der unternehmungslustige Carl Sartorius Stadtbürger geworden,
obwohl die Neumühle politisch zur Gemeinde Schlanow gehört. Er hatte auch, dem
Zuge der Zeit folgend, eine Ziegelei auf seinem Lande errichtet, die aber leider wie die
meisten kleineren Ziegeleien nicht lebensfähig blieb. Auch eine Schneidemühle für Holz
legte er der Mühle zu. Nach seinem Tode (1880) ging das Besitztum auf seine Witwe
und seine Kinder über. Es wurde daraus eine Offene Handelsgesellschaft, deren Leiter
die beiden Söhne des Verstorbenen, Otto und Friedrich Sartorius, wurden.
Nachdem auch die Holzschneidemühle abgestoßen war, legten die beiden Brüder
Sartorius im Jahre 1898 das erste Elektrizitätswerk für die Stadt Woldenberg auf ihrer
Mühle an. Die Dynamos erhielten natürliche, nichts kostende Wasserkraft und man
sollte annehmen, daß die Anlegung gerade dieses Elektrizitätswerkes eine billige
Stromversorgung für Woldenberg bedeutet hätte. Allein die damaligen Anschauungen
der kleine Stadt über Wert und Vorteile der Elektrifizierung waren recht geteilt, und da
die Dynamos sich wegen zu schwachen Wassergefälles nicht genügend schnell drehen
konnten, brachten sie es nur auf 120 Volt (Wechselstrom), kamen also nicht auf den
Normalstrom der Städte mit über 200 Volt. Dazu traten noch recht häufig längere oder
kürzere Betriebsstörungen ein.
Angesichts dieser Lage hatte die Firma Sartorius in der Stadt nur 172 Kunden, die
Strom abnahmen. Alle übrigen Einwohner zogen es vor, mit dem althergebrachten
Petroleum weiter zu leuchten. Auf die geringe Abnehmerzahl hin mußte die Firma
Sartorius die Kilowattstunden mit 60 Pfg. berechnen. Im September 1905 brannte die
Elektrizitätsanlage nieder. Dieser Brand vernichtete aber auch die gesamte Mahlanlage
und das Dach des zweistöckigen Wohnhauses, das Carl Sartorius in den 70er Jahren des
vorigen Jahrhunderts hatte errichten lassen.
Von diesem Unglück konnten die Brüder Sartorius sich nicht mehr erholen. Sie
meldeten den Konkurs ihres Gesamtbesitzes an, zu dem 360 Morgen für die
Landwirtschaft gehörten. 1906 ging das Gesamtmaterial, das, wie bereits gesagt, über
150 Jahre in der Familie Sartorius gewesen, in das Eigentum des Kaufmanns Alexander
Rubensohn und den Creditverein in Woldenberg über.
Zwei Jahre später verkauften diese die Neumühle mit der Landwirtschaft an den
Müller Kurth aus Hagelfelde, der den Besitz im Herbst 1910 an den Landwirt Hermann
Raymann, der aus Bulowstal, Kreis Obornik kam, weiterverkaufte. Raymann besitzt die
Neumühle noch heute. Für den Mahlbetrieb hat er geeignete Fachkräfte angestellt.
Noch ein Wort über die beiden zuletzt genannten Brüder Sartorius: Der älteste,
Otto, ging sogleich nach Verlassen der Neumühle in eine landwirtschaftliche Stellung
nach Marienwalde. 1909 wurde er Amts- und später Gemeindevorsteher in seinem
eigentlichen Heimatdorf Schlanow. Diese Aemter hatte er trotz seines Alters mit
seltener Pflichttreue, Eifer und Gewissenhaftigkeit bis zum Jahre 1930 geführt. Mit 89
Jahren ist er, der Altersrentner geworden war, im Jahre 1936 im Krankenhaus in
Woldenberg verstorben.
Friedrich, der etwas jünger als Otto war, fand nach Verlassen seines angestammten
Besitzes ebenfalls Unterkommen auf den Gütern der Umgegend als Inspektor. In seinen
letzten Lebensjahren hielt er sich bei seinem Bruder Otto in Schlanow auf. Er starb
83jährig, im Jahre 1931. Mit diesen beiden Brüdern Sartorius ist die Familie
ausgestorben, da die Letzten des Stammes unverheiratet geblieben waren.
Neumühle-Woldenberg.pdf
Notiz358: Notiz zu Sartorius:
unverheiratet verstorben
Letzte Änderung: 18.02.2018
Ahnentafel
[-][+]
|
4 Sartorius Johann August, Mühlenmeister * 11.11.1762 † nach 14.03.1836 oo ... |
8 Sartorius Johann Friedrich * (s) 1725 oo 1/2 1751 Neumühle, Woldenberg |
9 ? ? * (s) 1720 |
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2 Sartorius Carl, Müllermeister * 26.06.1811 Neumühle, Woldenberg † 1880 Neumühle, Woldenberg oo ... |
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5 Wolfram Modesta, Frau * um 1765 † nach 28.07.1834 |
10 Wolfram Joachim Martin, Müllermeister * (s) 1730 oo ... |
11 Liebke Anna Catharina * (s) 1730 |
1 Sartorius Otto, Müllermeister * (err) 1847 Neumühle, Woldenberg † 1936 Woldenberg, Krankenhaus |
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3 Petermann Emilie, ev. Besitzer * (s) 1815 |
| |
Sartorius Therese
* um 1809
† nach 17.04.1838
Vater: Sartorius Johann August
Mutter: Wolfram Modesta
Quellen: ^TauBuGD005 ^Notiz124
TauBuGD005: Taufbuch Gr. Drensen 1836, Nr. 9
Jahr und Monat: 1838, April
Tag: 17ten ?
Uhrzeit: 6 Uhr morgends
Knabe ehelich/unehelich: /
Mädchen ehelich(unehelich: -
Name des Ortes: Gr. Drensen
Tag der Taufe: 23ten Mai
Name des Täuflings: Hugo Otto
Name des Geistlichen, der die Taufe vornahm: Dörry
Name des Vaters: Otto Dörry
Name der Mutter: Auguste Sartorius
Religion des Vaters: evangelisch
Religion der Mutter: evangelisch
Stand und Beruf der Eltern: Prediger
Die Pathen:
1. Carl Sartorius, Junggeselle
2. Therese Sartorius, Jungfrau
3. Gottfried Mielke, Gutsbesitzer
Bild: Taufbuch Gr. Drensen 1836 |
Notiz124: Auguste und Therese Sartorius
Als Fräulein im Taufbuch eingetragen
Letzte Änderung: 18.02.2018
Sasse ?
ev.
* (s) 1420
Kind:
Quellen: ^LebPh096
LebPh096: Genealogien Hildesheimer Ratsgeschlechter bis 1802
von Hans Schlotter, Hannover 1989
enthaltene Geschlechter:
von Alten; Arneken; Behrens; Berner; Brandis; Breier; vom Damme; Dörrien; Galle; von Hagen; von Harlessem; van Hudessem; Kniphoff; Konerding; Lucede; Lübbern; Mellinger; van Mollem; Peine; von Peine; Pepersack; Sasse; Sledorn; Sprenger; Storre; Süstermann; Tappen; Wiesenhavern; Wildefuer; Willerding
Ratsgeschlechter Hildesheim
Letzte Änderung: 31.01.2018
Sasse ?
Kriegsrat in Rostock
* (s) 1680
oo E ....
Kind:
Quellen: ^LebPh007
LebPh007: Angaben aus der Familienforschung von Dr. Walter Petersen
Urgroßenkel von
Ludwig Petersen oo Adolphine Sophie Friederike Dörry in Waren (Mecklgb.)
Familienforschung Petersen Teil 1
Ahnentafel-Doerry-Petersen-Forschung-S16-17.pdf
Ahnentafel-Doerry-Petersen-Forschung-S34-35.pdf
Ahnentafel-Doerry-Petersen-Forschung-S68-69.pdf
Ahnentafel-Doerry-Petersen-Forschung-S136-137.pdf
Ahnentafel-Doerry-Petersen-Forschung-S272-273.pdf
Familienforschung Petersen Teil 3
Familienforschung Petersen Teil 4
Letzte Änderung: 01.02.2018
Sasse Eleonore Margarete
* (s) 1710
† 16.01.1785 in Rostock
Vater: Sasse ?
Kinder: -
Quellen: ^LebPh007
LebPh007: Angaben aus der Familienforschung von Dr. Walter Petersen
Urgroßenkel von
Ludwig Petersen oo Adolphine Sophie Friederike Dörry in Waren (Mecklgb.)
Familienforschung Petersen Teil 1
Ahnentafel-Doerry-Petersen-Forschung-S16-17.pdf
Ahnentafel-Doerry-Petersen-Forschung-S34-35.pdf
Ahnentafel-Doerry-Petersen-Forschung-S68-69.pdf
Ahnentafel-Doerry-Petersen-Forschung-S136-137.pdf
Ahnentafel-Doerry-Petersen-Forschung-S272-273.pdf
Familienforschung Petersen Teil 3
Familienforschung Petersen Teil 4
Letzte Änderung: 01.02.2018
Sasse Hinrik
ev., Ratsherr in Hildesheim
* (s) 1410 in Hildesheim
† zwischen um 1464 und 1465 in Hildesheim
Lebensphasen von Sasse Hinrik:
von 1435 bis 1449 Ratsherr in Hildesheim /^LebPh096/
seit 1435 Wohnung in Hildesheim, Bäuerschaft Majoris, Auf dem Hohen Wege /^LebPh096/
Kind:
Quellen: ^LebPh096
LebPh096: Genealogien Hildesheimer Ratsgeschlechter bis 1802
von Hans Schlotter, Hannover 1989
enthaltene Geschlechter:
von Alten; Arneken; Behrens; Berner; Brandis; Breier; vom Damme; Dörrien; Galle; von Hagen; von Harlessem; van Hudessem; Kniphoff; Konerding; Lucede; Lübbern; Mellinger; van Mollem; Peine; von Peine; Pepersack; Sasse; Sledorn; Sprenger; Storre; Süstermann; Tappen; Wiesenhavern; Wildefuer; Willerding
Ratsgeschlechter Hildesheim
Letzte Änderung: 25.01.2018
Sasse Ilsabe
ev.
* (s) 1440
Vater: Sasse Hinrik
Mutter: Sledorn Geseke
oo 1469 in Hildesheim mit
Hagen Lüdecke von, * um 1440 in Hildesheim, † 02.12.1512 in Hildesheim.
Kind:
Quellen: ^LebPh096
LebPh096: Genealogien Hildesheimer Ratsgeschlechter bis 1802
von Hans Schlotter, Hannover 1989
enthaltene Geschlechter:
von Alten; Arneken; Behrens; Berner; Brandis; Breier; vom Damme; Dörrien; Galle; von Hagen; von Harlessem; van Hudessem; Kniphoff; Konerding; Lucede; Lübbern; Mellinger; van Mollem; Peine; von Peine; Pepersack; Sasse; Sledorn; Sprenger; Storre; Süstermann; Tappen; Wiesenhavern; Wildefuer; Willerding
Ratsgeschlechter Hildesheim
Letzte Änderung: 25.01.2018
Sasse Wilhelm
ev., Arzt in Essen
* 1879
† 28.05.1943 in Essen (Bombenangriff), Alter: 64 J
Kinder:
1) ***Datenschutz!***
Quellen: ^LebPh098
LebPh098: Buch: "Mein verwundetes Herz" von Martin Doerry
Das Leben der Lilli Jahn 1900-1944
Letzte Änderung: 21.08.2013
Sasse Wilhelm
ev.
* 1925
† 28.05.1943 in Essen (Bombenangriff), Alter: 18 J
Vater: Sasse Wilhelm
Mutter: Jahn Lore
Quellen: ^LebPh098
LebPh098: Buch: "Mein verwundetes Herz" von Martin Doerry
Das Leben der Lilli Jahn 1900-1944
Letzte Änderung: 21.08.2013
Satler Anna Margaretha
ev.
* (s) 1620 in Woldenberg
Vater: Satler Thimotheus Andreas
Mutter: Knochenhauer Lucia
Kind:
Quellen: ^LebPh177 ^LebPh178f ^SipBuDoerrien024 ^LP-Roth-R-6884
LebPh177: Die Familie Dörrien in Alfeld, Hildesheim und Braunschweig
im Auftrag von Gutsbesitzer Walter Dörrien erstellt, 1910
Die-Doerriens.pdf
http://wiki-de.genealogy.net/Die_Doerriens
LebPh178f: Familienbuch Tappen Stammtafel S. 7
Familienbuch Tappen, von Th. Tappen, Soest 1889
Familienbuch Tappen Stammtafel S. 7
Familienbuch-Tappen.djvu
http://wiki-de.genealogy.net/Tappensches_Familienbuch_(1889)
http://wiki-de.genealogy.net/Tappensches_Familienbuch_(1889)/007
SipBuDoerrien024: SipBuDoerrien024 - Die Familie Dörrien in Alfeld, Hildesheim un Braunschweig
Seine Gattin Anna Hedwig Tappen 1)
war am 27. October 1682 zu Hildesheim als Tochter des M. Sylvester Tappen 2) 41 Jahre lang Predigers an der Hauptkirche St. Andreae in Hildeheim und Senior des Ministerii daselbst, und der Anna Elisabeth Gerken 3) geboren und sofort nach der Geburt getauft. Ihre Großeltern väterlicherseits waren der Ratsweinschenk in Hildesheim Sylvester Tappen 4) und Margaretha Lüdeken 5) und mütterlicherseits der langjährige hochverdiente Landrentmeister des Stifts Hildesheim Günther Gerken 6) und Anna Margaretha Satlers 7). Schon in jungen Jahren wurde Anna Hedwig ihrer Mutter beraubt; dies war für den Vater ein besonders harter Schlag, doch hatte Anna Hedwig so reiche Gaben des Gemüts empfangen, daß ihr Vater an dieser Tochter viele Freude erlebte. 1699 wurde sie von Mag. Jacob Dörrien, Pastor primarius der Neustadt Hildesheim und Seelsorger zu St. Lamberti, heimgeführt, dem sie drei Söhne und zwei Töchter bescherte, die aber alle in zarter Jugend das Zeitliche segneten. Am 18. August 1708 starb auch ihr Mann, sodaß sie mit einem den Vater noch überlebenden Söhnlein, das ihr jedoch auch bald durch den Tod entrissen wurde, allein stand. Daher entschloß sie sich, am 24. Juli 1709 eine zweite Ehe mit dem Advocaten in Hildesheim J. U. Dr. Henricus Meyer einzugehen, dem sie auch einen Sohn schenkte.
Schon mehrere Jahre vor ihrem Tode war ein Lungenleiden bei ihr aufgetreten, das wenige Monate, ehe sie starb, wieder zum Ausbruch kam. Sie Ärzte waren nicht im Stande trotz Anwendung kräftiger Medicamente die Krankheit zu heben; sie nahm so stark überhand und die Schwäche wurde so groß, daß sie schließlich am Sonnabend vor Ostern den 4. April 1711 ihren Leiden erlag, nachdem sie 28 Jahre, 6 Monate und 8 tage gelebt und sechs Kindern das Leben geschenkt hat.
Ihre Kinder, die sie Jacob Dörrien beschert hatte, sind auf der Stammtafel aufgeführt.
1) Die Krone des Lebens. Als die weyland Hoch-Edle, Hoch-Ehr und Tugendbegabte Frau Anna Hedewig Meyers, Gebohrne Tappen, (Tit.) Hrn. Henrici Meyers J. U. Doctoris und hochberühmten Advocati Treu- und liebgewesene Ehegenossin, Am Sonntage Quasimodogeniti, den 12. April dieses 1711ten Jahrs in der Evangelischen Haupt-Kirchen zu Hildesheim ad D. Andreae mit Christ-üblichen Ceremonien öffentlich beygesetzet und beerdigt wurde. Auß dem 10. Vers. Des II. Cap. Der Offenb. Johannis der Christlichen Versammlung in obgedachter Kirchen vorgestellet von Johann Niekamp, Superint. Daselbst. Hildesheim, gedruckt bey Michael Geißmarn.
Dem Hoch-Edel-Vest- und Hochgelahrten Herrn Henrico Meyer J. U. D. und Hochberühmten Advocato Seinen Hochgeehrten Herrn, Freunde und Gönner übergiebt . . . . samt seinem lieben Söhnlein . . . . Desselben will. Diener und Vorbitter J. N. Hildesheim d. 7. Aug. 1711.
Dahinter eine Abdankungsrede "Die Palmen der Tugend und Ehre" von M. Joh. Chritoph. Losio, Gymn. Andr, Directore. (Mit Anspielung auf das Wappen der Tappen, die beschwerte Palme). Dann Carmina lugubria von: D. Martinus Schrader, consiliarius electorialis Brunsv. - Lüneb.-Senatus populique Hildesiensis syndicus primarius (Tappiae vere piae affinitate sibi proxime junctae).
J. G. Albrecht, Sylvester Carolus Schrader, Mart. Jac. Schrader, Hildes., Joh. Peter Albrecht, Hild., Joh. Sylvest. Tappen, Hildes., nennen die Verstorbene ihre Wase, Sylvester Tappen, Pastor a. D. Andr. Und Joh. Petrus Tappen, Hild., Advocatus Hannov. Nennen die Verstorbene ihre Schwester.
2) geb. Hildesheim 1631 Febr. 8., + daselbst 1701 Dez. 6., begr. S. Andreas (Leichenrede i. d. Univ.-Bibl. Zu Hildesheim).
3) geb. Hildesheim 1644 Aug. 12., + daselbst 1683 Juli 16., begraben a. d. Hohen Chor der Andreaskirche. (Leichenred in der Sammlung in Stolberg und in der Stadtbibl. In Hildesheim).
4) + 1641, Sohn des Kaufherrn und Ratsverwandten Heinrich Tappen und der Dorothea Cabbus; Enkel des Rötger Tappen und der Ilse Jagau, sowie des Joachim Cabbus.
5) + 1641, Tochter des Ratsverwandten Jobst Lüdecke zu Hildesheim und der Lucia Schrader, des Oberamtsmanns zu Ertzen Friedrich Schrader Tochter.
6) Sohn des Amtmanns zu Wolfenbüttel Benedict Gerken und der Anna Knorr, Enkel des Superintendenten zu Halberstadt N. N. Gerken.
7) aus Woldenberg, Tochter des Amtmanns daselbst Thimotheus Andreas Satler (+ 1614) und der Lucia Knochenhauer; Enkelin des Generalsuperintendenten in Wolfenbüttel D. Basil Sattler (geb. 1549), + Wolfenbüttel 1624 Nov. 9.) und der Anna Maeß aus Wolfenbüttel (+ daselbst 1617 Nov. 7.) und des braunschweigischen Oberamtmanns Philipp Knochenhauer auf dem Harze und der Margarethe Weintrauben aus Salzliebenhall.
LP-Roth-R-6884: LP-Roth-R-6884 - Vollständige Auswertung Leichenpredigten von Fritz Roth, 10 Bände je 1000 Personen
R 6884 Anna Elisabeth Gerken
Frau von Mag. Sylvester Tappen, Pfarrer St.Andreas und Senior der evangel.Geistlichkeit in der Alt-und Neustadt Hildesheim
geb. 12.8.1644(Hildesheim), + 12.7.1683 Hildesheim, begr. 16.7.1683 in der Hauptkirche St.Andreas zu Hildesheim auf dem hohen Chor vor d.Altar
Lp. Freudige Hoffnung zu Gott... von Mag. Friderich Oppermann, Pfarrer St.Andreas
Druck Johann Ludolff Ebel, Hildesheim. 84 S.
Widmung, 1 Seite, für den Witwer Mag. Sylv.Tappen
Personalia 8 S., s.u.Lebenslauf. Beschluß 5 S.
Begräbnislied, mit anmutiger Stimme am Grabe gesungen, und Lied, nach der Predigt musiziert, zus.5 S,
Abdankungsrede "Der verwandelte Mond" 8 Seiten von Heinrich Joachim Schwentzel, Konrektor der Andreasschule.
----------
Lebenslauf
1644 geboren am 12.August, annehmbar in Hildesheim
-- Sie besuchte die Schule.
1662 oo am 24.August Mag. Sylvester Tappen, s.o., 21 J.Ehe, 8 Ki. 5 Sö. 3 Tö., davon starben 2 Sö. und 1 Tochter frühzeitig, die Namen der 5 lebenden Kinder sind nicht genannt.
-- Sie hat noch eine übrige verh.Schwester, ferner Schwäger.
-- Am 4. Juli bekam sie ein hitziges Fieber, starkes Kopfweh und andere Anfälle, wie punktförmige Hautblutungen (Petechiis), alle Kräfte vergingen, es folgten schwere Konvulsionen,
1683 starb sie am 12.Juli, alt 39 J.weniger 6 Wochen.
---------
Vorfahren
2. Günter Gerken, fü. stift-hildesheim.Landrentmeister, folgt nun in hohem Alter seinem 3. Kinde zum Grab
3. Anna Margaretha Satler (Vorfahren: Sattler)
4. Benedict Gerken, fü.braunschweig-lüneburg.Amtmann zu Wolfenbüttel
5. Anna Knorr
6. Timotheus Andreas Sattler, fü.braunschw.lünebg. Amtmann zu Woldenberge
7. Lucia Knochenhauer
8. NN. Gerken, Superintendent in Halberstadt
12. D. Basilius Sattler. fü.braunschweig-lüneburg. Gen.Sup. zu Wolfenbüttel
14. Philipp Knochenhauer. fü.braunschweig.lüneburg. Oberamtmann.
insges. llo Seiten quart
aus Sammlung Göttingen, Band Conc.fun.90
Bild: Leichenpredigt |
Letzte Änderung: 25.01.2018
Satler Basil
ev., Superintendent in Wolfenbüttel
* 1549
† 09.11.1624 in Wolfenbüttel, Alter: 75 J
oo 24.06.1572 in Wolfenbüttel mit
Maeß Anna, * um 1552 in Wolfenbüttel, † 07.11.1617 in Wolfenbüttel.
Kind:
Quellen: ^LebPh177 ^LP-Roth-R-6884
LebPh177: Die Familie Dörrien in Alfeld, Hildesheim und Braunschweig
im Auftrag von Gutsbesitzer Walter Dörrien erstellt, 1910
Die-Doerriens.pdf
http://wiki-de.genealogy.net/Die_Doerriens
LP-Roth-R-6884: LP-Roth-R-6884 - Vollständige Auswertung Leichenpredigten von Fritz Roth, 10 Bände je 1000 Personen
R 6884 Anna Elisabeth Gerken
Frau von Mag. Sylvester Tappen, Pfarrer St.Andreas und Senior der evangel.Geistlichkeit in der Alt-und Neustadt Hildesheim
geb. 12.8.1644(Hildesheim), + 12.7.1683 Hildesheim, begr. 16.7.1683 in der Hauptkirche St.Andreas zu Hildesheim auf dem hohen Chor vor d.Altar
Lp. Freudige Hoffnung zu Gott... von Mag. Friderich Oppermann, Pfarrer St.Andreas
Druck Johann Ludolff Ebel, Hildesheim. 84 S.
Widmung, 1 Seite, für den Witwer Mag. Sylv.Tappen
Personalia 8 S., s.u.Lebenslauf. Beschluß 5 S.
Begräbnislied, mit anmutiger Stimme am Grabe gesungen, und Lied, nach der Predigt musiziert, zus.5 S,
Abdankungsrede "Der verwandelte Mond" 8 Seiten von Heinrich Joachim Schwentzel, Konrektor der Andreasschule.
----------
Lebenslauf
1644 geboren am 12.August, annehmbar in Hildesheim
-- Sie besuchte die Schule.
1662 oo am 24.August Mag. Sylvester Tappen, s.o., 21 J.Ehe, 8 Ki. 5 Sö. 3 Tö., davon starben 2 Sö. und 1 Tochter frühzeitig, die Namen der 5 lebenden Kinder sind nicht genannt.
-- Sie hat noch eine übrige verh.Schwester, ferner Schwäger.
-- Am 4. Juli bekam sie ein hitziges Fieber, starkes Kopfweh und andere Anfälle, wie punktförmige Hautblutungen (Petechiis), alle Kräfte vergingen, es folgten schwere Konvulsionen,
1683 starb sie am 12.Juli, alt 39 J.weniger 6 Wochen.
---------
Vorfahren
2. Günter Gerken, fü. stift-hildesheim.Landrentmeister, folgt nun in hohem Alter seinem 3. Kinde zum Grab
3. Anna Margaretha Satler (Vorfahren: Sattler)
4. Benedict Gerken, fü.braunschweig-lüneburg.Amtmann zu Wolfenbüttel
5. Anna Knorr
6. Timotheus Andreas Sattler, fü.braunschw.lünebg. Amtmann zu Woldenberge
7. Lucia Knochenhauer
8. NN. Gerken, Superintendent in Halberstadt
12. D. Basilius Sattler. fü.braunschweig-lüneburg. Gen.Sup. zu Wolfenbüttel
14. Philipp Knochenhauer. fü.braunschweig.lüneburg. Oberamtmann.
insges. llo Seiten quart
aus Sammlung Göttingen, Band Conc.fun.90
Bild: Leichenpredigt |
Letzte Änderung: 23.08.2013
Satler Thimotheus Andreas
ev., Amtmann in Woldenberg
* (s) 1590
Vater: Satler Basil
Mutter: Maeß Anna
Kind:
Quellen: ^LebPh177 ^LP-Roth-R-6884
LebPh177: Die Familie Dörrien in Alfeld, Hildesheim und Braunschweig
im Auftrag von Gutsbesitzer Walter Dörrien erstellt, 1910
Die-Doerriens.pdf
http://wiki-de.genealogy.net/Die_Doerriens
LP-Roth-R-6884: LP-Roth-R-6884 - Vollständige Auswertung Leichenpredigten von Fritz Roth, 10 Bände je 1000 Personen
R 6884 Anna Elisabeth Gerken
Frau von Mag. Sylvester Tappen, Pfarrer St.Andreas und Senior der evangel.Geistlichkeit in der Alt-und Neustadt Hildesheim
geb. 12.8.1644(Hildesheim), + 12.7.1683 Hildesheim, begr. 16.7.1683 in der Hauptkirche St.Andreas zu Hildesheim auf dem hohen Chor vor d.Altar
Lp. Freudige Hoffnung zu Gott... von Mag. Friderich Oppermann, Pfarrer St.Andreas
Druck Johann Ludolff Ebel, Hildesheim. 84 S.
Widmung, 1 Seite, für den Witwer Mag. Sylv.Tappen
Personalia 8 S., s.u.Lebenslauf. Beschluß 5 S.
Begräbnislied, mit anmutiger Stimme am Grabe gesungen, und Lied, nach der Predigt musiziert, zus.5 S,
Abdankungsrede "Der verwandelte Mond" 8 Seiten von Heinrich Joachim Schwentzel, Konrektor der Andreasschule.
----------
Lebenslauf
1644 geboren am 12.August, annehmbar in Hildesheim
-- Sie besuchte die Schule.
1662 oo am 24.August Mag. Sylvester Tappen, s.o., 21 J.Ehe, 8 Ki. 5 Sö. 3 Tö., davon starben 2 Sö. und 1 Tochter frühzeitig, die Namen der 5 lebenden Kinder sind nicht genannt.
-- Sie hat noch eine übrige verh.Schwester, ferner Schwäger.
-- Am 4. Juli bekam sie ein hitziges Fieber, starkes Kopfweh und andere Anfälle, wie punktförmige Hautblutungen (Petechiis), alle Kräfte vergingen, es folgten schwere Konvulsionen,
1683 starb sie am 12.Juli, alt 39 J.weniger 6 Wochen.
---------
Vorfahren
2. Günter Gerken, fü. stift-hildesheim.Landrentmeister, folgt nun in hohem Alter seinem 3. Kinde zum Grab
3. Anna Margaretha Satler (Vorfahren: Sattler)
4. Benedict Gerken, fü.braunschweig-lüneburg.Amtmann zu Wolfenbüttel
5. Anna Knorr
6. Timotheus Andreas Sattler, fü.braunschw.lünebg. Amtmann zu Woldenberge
7. Lucia Knochenhauer
8. NN. Gerken, Superintendent in Halberstadt
12. D. Basilius Sattler. fü.braunschweig-lüneburg. Gen.Sup. zu Wolfenbüttel
14. Philipp Knochenhauer. fü.braunschweig.lüneburg. Oberamtmann.
insges. llo Seiten quart
aus Sammlung Göttingen, Band Conc.fun.90
Bild: Leichenpredigt |
Letzte Änderung: 25.01.2018
Sattler Anna Maria
rk.
* (s) 1870
† vor 1919 in Hausen Kr. Offenbach
Kind:
Löw Valentin, rk.,
Gürtler in Hausen Kr. Offenbach
* 08.08.1895 in Hausen Kr. Offenbach, † 1977
oo 26.12.1919 in Hausen Kr. Offenbach mit
Malsy Sophie, rk., Arbeiterin in Hausen Kr. Offenbach.
Quellen: ^CopBuHaus010
CopBuHaus010: Traubuch Hausen 1919 StA Nr. 22
Nr. 22
Hausen am sechsundzwanzigsten Dezember tausend neun hundert neunzehn
Vor dem unterzeichneten Standesbeamten erschienen heute zum Zwecke der Eheschließung:
1. der Gürtler Valentin Löw
der Persönlichkeit nach bekannt,
katholischer Religion, geboren am achten August des Jahres tausend acht hundert neunzig und fünf zu Hausen,
wohnhaft in Hausen,
Sohn des Landwirts Johann Georg Löw, wohnhaft in Hausen und dessen verstorbenen Ehefrau Anna Maria geborene Sattler, wohnhaft in Hausen.
2. die Arbeiterin Sophie Malsy,
der Persönlichkeit nach bekannt,
katholischer Religion, geboren am zweiten März des Jahres tausend acht hundert neunzig und vier zu Hausen,
wohnhaft in Hausen,
Tochter des verstorbenen Schreinermeisters Jakob Malsy, zuletzt wohnhaft in Hausen und dessen Ehefrau Maria Anna geborene Keller, wohnhaft in Hausen.
Als Zeugen waren zugezogen und erschienen
3. der Portefeuiller Georg Peter Sattler
der Persönlichkeit nach bekannt,
45 Jahre alt, wohnhaft in Hausen,
4. der Schlosser Valentin Mahr,
der Persönlichkeit nach bekannt,
30 Jahre alt, wohnhaft in Bieber,
Der Standesbeamte richtete an die Verlobten .....
Vorgelesen, genehmigt und unterschrieben
Valentin Löw
Sophia Löw geborene Malsy
Georg Peter Sattler
Valentin Mahr
Der Standesbeamte
Unterschrift
Bild: Traubuch Hausen 1919 |
Letzte Änderung: 31.01.2018
Sattler Christian
rk., Ackermann in Hainhausen
* (s) 1780
† vor 13.04.1834 in Hainhausen
oo E ... mit
Löw Anna Maria, * (s) 1780, † vor 13.04.1834 in Hainhausen.
Kind:
Quellen: ^CopBuObRod034 ^SipBuMalsy363
CopBuObRod034: Traubuch Ober-Roden 1834
1834
Malsi, Christoph und Magdalena Sattlerin
5.) Im Jahre Christi achtzehnhundert vier und dreißig den dreizehnten April, wurden dahier auf vorgezeigter ? und landgerichtlicher Bescheinigung, daß, der ehelichen Verbindung nichts im Wege stehe und in hiesiger Pfarrkirche und jener zu Seligenstadt ordnungsmäßig geschehener dreimaliger ? Proklamation, und mit resp. beidseitiger Vormundschaftlichen Einwilligung und nach hinsichtlich der zu Seligenstadt ? beiderseitigen Aufenthaltes von Seiten des dortigen Pfarramtes vorgezeigten aufgestellten Entlastungsschein, ohne irgend ein entdecktes Hinderniß getraut und ? ehelich eingesegnet Christoph Malsi, weiland des Christoph Malsi, Erbbeständter zu Messenhausen, mit deßen da erlebten Ehefrau Katharina, gebohrenen Weber von Oberroden ehelich erzeugter noch unverheiratheter Sohn, nun in Messenhausen angenommenen Ortsbürger und Taglöhner, zwei und fünfzig Jahre, sieben Monate, und drei Tage alt - und Magdalena Sattler, weiland des Christian Sattler, Ortsbürger und Ackermann zu Hainhausen, mit weiland deßen Ehefrau Anna Maria, gebohrene Löw ? eheliche erzeugte noch ledige Tochter, alt drei und dreißig Jahre.
Zeugen waren Christoph Deller, und Franz Malsi, beide Ortsbürger und Erbbeständter zu Messenhausen, welche gegenwärtiges Protocoll nebst mir, dem zeitlichen Pfarrer dahier, der nach zuf? eingestellter Auf? somit die Trauung verrichtet, unterschrieben haben.
Unterschriften
Bild: Traubuch Oberroden 1834 |
SipBuMalsy363: SipBuMalsy363 - Familienbuch Malsy, von Robert Malsy, Seligenstadt
Auszug Seite 156:
F.2.3.6.1.2: Georg Christoph Malsi, geboren in Messenhausen am 10. September 1781, gestorben in Messenhausen am 15. Dezember 1843, heiratete Magdalena Sattler am 14. April 1834 in Ober Roden (geboren in Hainhausen, Tochter von Christian Sattler und von Maria Löw).
(Notizen: Pate lt. Kibu von Ober-Roden = Georg Christoph(M=(Victoris = des Siegers *1710? oder Christoph M. aus Messenhausen *16.10.1755 ??
Trauzeugen waren Christoph Deller und Franz Malsi beide Ortsbürger und Erbbeständer zu Messenhausen.
Die Ehe blieb kinderlos.)
Letzte Änderung: 31.01.2018
Sattler Georg
rk.
* 04.12.1901 in Klein Auheim b. Hanau
† 19.06.1976 in Klein Auheim b. Hanau, Alter: 74 J 6 M 15 T
oo 1934 in Klein Auheim b. Hanau mit
Malsy Johanna, * 03.12.1901 in Klein Auheim b. Hanau, † 27.03.1983 in Klein Auheim b. Hanau.
Kind:
1) ***Datenschutz!***
Quellen: ^AhnTaf025 ^SipBuMalsy056
AhnTaf025: Stammfolge Malsy Klein Auheim
Stammfolge Malsy Klein Auheim
Malsy-in-Klein-Auheim.djvu
Bild: Wappen der Familie Malsy |
SipBuMalsy056: SipBuMalsy056 - Familienbuch Malsy, von Robert Malsy, Seligenstadt
Auszug Seite 111:
J.2.3.3.5.4.1.3.6.2 : Johanna Malsy, geboren in Klein-Auheim am 08. Dezember 1901, gestorben in Klein-Auheim am 27. März 1983, heiratete Georg Sattler im Jahre 1934 in Klein-Auheim (geboren am 04. Dezember 1901 in Klein-Auheim und gestorben am 19. Juni 1976 in Klein-Auheim).
(Notizen : Wohnung befand sich in der Schulstrasse in Klein- Auheim.
Aus dieser Ehe ging 1 Sohn hevor - Berthold Sattler.)
Letzte Änderung: 27.04.2015
Sattler Josef
rk.
* 13.09.1899
† 14.02.1968, Alter: 68 J 5 M 1 T
oo E ... mit
Malsy Maria, * 19.10.1898 in Hausen Kr. Offenbach, † 21.03.1987.
Kinder: -
Quellen: ^SipBuMalsy164
SipBuMalsy164: SipBuMalsy164 - Familienbuch Malsy, von Robert Malsy, Seligenstadt
Auszug Seite 126:
H.2.3.4.2.3.1.7: Jacob Malsy, geboren in Hausen am 01. Januar 1858, Schreiner, gestorben in Hausen am 01. Januar 1910, heiratete Anna Maria Keller am 01. Januar 1891 in Hausen (geboren am 01. Januar 1869 und gestorben am 14. Februar 1957 in Hausen).
Er hat 4 Kinder :
I.2.3.4.2.3.1.7.1: Jakob Malsy, geboren in Hausen im Januar 1886,gest. im Kindesalter.
I.2.3.4.2.3.1.7.2: Katharina Malsy, geboren in Hausen am 13. Dezember 1891, gestorben in Hausen am 01. Januar 1973, heiratete Josef Malad (geboren am 21. März 1884 und gestorben am 01. Januar 1966).
(Notizen: Aus dieser Ehe gingen 2 Kinder hervor.
1. Willi Malad geb. am 21.09.1914 - gest. am 08,02,1972 verh. mit Erna Seibert, geb. am 09.07.1923.
2. Elfriede Malad geb. am 01.04.1920 veh. mit Ludiwg Zagler (wohnhaft zuletzt in Wien))
I.2.3.4.2.3.1.7.3: Sophie Malsy, geboren in Hausen am 02. März 1894, gestorben am 01. Januar 1961, heiratete Valentin Löv (geboren am 01. Januar 1895 und gestorben am 01. Januar 1977).
(Notizen: Aus dieser Ehe ging ein Sohn hervor:
Hermann Löv geb. am 24.03.1923 gefallen im II.Weltkrieg 1943.)
I.2.3.4.2.3.1.7.4: Maria Malsy, geboren in Hausen am 19. Oktober 1898, gestorben am 21. März 1987, heiratete Josef Sattler (geboren am 13. September 1899 und gestorben am 14. Februar 1968).
(Notizen: Die Ehe von Maria Malsy und Josef Sattler blieb kinderlos.)
Letzte Änderung: 26.08.2013
Sattler Magdalena
rk.
* 1801 in Hainhausen
Vater: Sattler Christian
Mutter: Löw Anna Maria
Kind:
Quellen: ^SipBuMalsy363 ooCopBuObRod034
CopBuObRod034: Traubuch Ober-Roden 1834
1834
Malsi, Christoph und Magdalena Sattlerin
5.) Im Jahre Christi achtzehnhundert vier und dreißig den dreizehnten April, wurden dahier auf vorgezeigter ? und landgerichtlicher Bescheinigung, daß, der ehelichen Verbindung nichts im Wege stehe und in hiesiger Pfarrkirche und jener zu Seligenstadt ordnungsmäßig geschehener dreimaliger ? Proklamation, und mit resp. beidseitiger Vormundschaftlichen Einwilligung und nach hinsichtlich der zu Seligenstadt ? beiderseitigen Aufenthaltes von Seiten des dortigen Pfarramtes vorgezeigten aufgestellten Entlastungsschein, ohne irgend ein entdecktes Hinderniß getraut und ? ehelich eingesegnet Christoph Malsi, weiland des Christoph Malsi, Erbbeständter zu Messenhausen, mit deßen da erlebten Ehefrau Katharina, gebohrenen Weber von Oberroden ehelich erzeugter noch unverheiratheter Sohn, nun in Messenhausen angenommenen Ortsbürger und Taglöhner, zwei und fünfzig Jahre, sieben Monate, und drei Tage alt - und Magdalena Sattler, weiland des Christian Sattler, Ortsbürger und Ackermann zu Hainhausen, mit weiland deßen Ehefrau Anna Maria, gebohrene Löw ? eheliche erzeugte noch ledige Tochter, alt drei und dreißig Jahre.
Zeugen waren Christoph Deller, und Franz Malsi, beide Ortsbürger und Erbbeständter zu Messenhausen, welche gegenwärtiges Protocoll nebst mir, dem zeitlichen Pfarrer dahier, der nach zuf? eingestellter Auf? somit die Trauung verrichtet, unterschrieben haben.
Unterschriften
Bild: Traubuch Oberroden 1834 |
SipBuMalsy363: SipBuMalsy363 - Familienbuch Malsy, von Robert Malsy, Seligenstadt
Auszug Seite 156:
F.2.3.6.1.2: Georg Christoph Malsi, geboren in Messenhausen am 10. September 1781, gestorben in Messenhausen am 15. Dezember 1843, heiratete Magdalena Sattler am 14. April 1834 in Ober Roden (geboren in Hainhausen, Tochter von Christian Sattler und von Maria Löw).
(Notizen: Pate lt. Kibu von Ober-Roden = Georg Christoph(M=(Victoris = des Siegers *1710? oder Christoph M. aus Messenhausen *16.10.1755 ??
Trauzeugen waren Christoph Deller und Franz Malsi beide Ortsbürger und Erbbeständer zu Messenhausen.
Die Ehe blieb kinderlos.)
Letzte Änderung: 27.08.2013
Sattler Regina
rk.
* (s) 1850
† vor 1902 in Hausen Kr. Offenbach
Kind:
Quellen: ^CopBuHaus005
CopBuHaus005: Traubuch Hausen 1902 StA Nr. 6
Nr. 6
Hausen am elften August tausend neun hundert und zwei
Vor dem unterzeichneten Standesbeamten erschienen heute zum Zwecke der Eheschließung:
1. der Portefeuiller Andreas Ott
der Persönlichkeit nach bekannt,
katholischer Religion, geboren den fünfundzwanzigsten Februar des Jahres tausend acht hundert siebenzig und vier zu Hausen,
wohnhaft in Hausen,
Sohn des Gürtlers Michael Ott wohnhaft in Hausen und dessen verstorbenen Ehefrau Regina geborene Sattler, zuletzt wohnhaft in Hausen.
2. die Näherin Kunigunda Malsy,
der Persönlichkeit nach bekannt,
katholischer Religion, geboren am fünfundzwanzigsten April des Jahres tausend acht hundert siebenzig und neun zu Hausen,
wohnhaft in Hausen,
Tochter des Bäckermeisters Joseph Malsy und dessen Ehefrau Maria Anna geborene Ott, wohnhaft in Hausen.
Als Zeugen waren zugezogen und erschienen
3. der Portefeuiller Andreas Georg Sattler
der Persönlichkeit nach bekannt,
36 Jahre alt, wohnhaft in Hausen,
4. der Portefeuiller Adam Koser,
der Persönlichkeit nach bekannt,
29 Jahre alt, wohnhaft in Hausen,
Der Standesbeamte richtete an die Verlobten .....
Vorgelesen, genehmigt und unterschrieben
Andreas Ott
Kunigunda Ott geborene Malsy
Andreas Georg Sattler
Adam Koser
Der Standesbeamte
Unterschrift
Bild: Traubuch Hausen 1902 |
Letzte Änderung: 01.02.2018
Sauer ?
ev.
* (s) 1920
o-o vor 1954 ***Datenschutz!***.
Kinder:
1) ***Datenschutz!***
2) ***Datenschutz!***
Quellen: ^LebPh180
LebPh180: Angaben von Sylvia Diehl
Angaben von Sylvia Diehl
Letzte Änderung: 02.04.2018
Sauer Albertine Elisabeth Auguste
ev.
* 22.09.1765 in Stettin
Vater: Sauer Ernst Heinrich
Mutter: Mützel ?
oo 20.02.1788 in Stettin mit
Lenz Johann Erdmann, * 01.03.1746 in Osmünde, † 09.07.1826 in Stettin.
Kinder:
2)
Lenz Ferdinand, ev., Kaufmann in Stettin
* ca. 1789 in Stettin, † 1812 in Stettin
3)
Lenz Adolf, ev.
* nach 1790 in Stettin, † vor 1796 in Stettin
6)
Lenz Eduard, ev.
* nach 1797 in Stettin, † vor 1808 in Stettin
7)
Lenz Adolphine, ev.
* 11.12.1800 in Stettin, † 03.03.1889 in Stettin
oo 20.09.1826 in Stettin, St. Petri mit
Succo Otto, ev., Pastor in Stettin, St. Petri.
8)
Lenz Ida, ev.
* 17.01.1804 in Stettin, † 20.04.1889 in Alt-Kolziglow b. Stolp
Quellen: ^LebPh072/Seite.186ff
LebPh072: Chronik des alten Adelsgeschlechtes der von dem Lentcze nebst den bürgerlichen Abzweigungen der Lenz (Lentz, Lentze), entworfen von H. Kypke, Pastor em.
(Ausgabejahr nicht zu ermitteln, jedoch nach 1902)
Lenz
Letzte Änderung: 21.08.2013
Sauer Ernst Heinrich
ev., Kriegs-u. Hofrat in Stettin
* (s) 1740
Lebensphasen von Sauer Ernst Heinrich:
Kriegs-u. Hofrat in Stettin. Am Hofe von Prinzessin Elisabeth.
Kind:
Quellen: ^LebPh072/Seite.186ff
LebPh072: Chronik des alten Adelsgeschlechtes der von dem Lentcze nebst den bürgerlichen Abzweigungen der Lenz (Lentz, Lentze), entworfen von H. Kypke, Pastor em.
(Ausgabejahr nicht zu ermitteln, jedoch nach 1902)
Lenz
Letzte Änderung: 31.01.2018
Sauer Heinrich
ev.
* (s) 1800
oo ... in Alt-Kolziglow b. Stolp mit
Lenz Ida, * 17.01.1804 in Stettin, † 20.04.1889 in Alt-Kolziglow b. Stolp.
Kinder: -
Letzte Änderung: 01.02.2018
Saulsbury Alfred George
ev., US-Census in Edesville/Kent, Maryland, USA
* 17.08.1891 in Baltimore, Maryland, USA, ~ 12.07.1892 in Baltimore, Maryland, USA
† 01.02.1918 in Baltimore, Maryland, USA, ‡ nach 01.02.1918 in Baltimore, Maryland, USA, Loudon Park Cemetery, Alter: 26 J 5 M 15 T
Vater: Saulsbury Emile S.
Mutter: Nordhoff Bertha Daella
Lebensphasen von Saulsbury Alfred George:
1910 US-Census in Edesville/Kent, Maryland, USA /^CensUS012b/
Quellen: *TauBuBal011 ^Bild-Grab-Balt-009 ^CensUS012b
TauBuBal011: Taufbuch Baltimore, Maryland 1892
1892
Nr. -
Geboren: Aug. 17/91
Getauft July 12
Namen der Kinder: Alfred George
Namen der Eltern: Saulsbury
Bild: Taufbuch Baltimore, Maryland 1892, Zion Luth. Church |
Bild-Grab-Balt-009: Bild Grabstein August G Saulsbury 1891-1918
Alfred G. Saulsbury
Aug. 17, 1891
Feb. 1, 1918
Bild: Grabstein August G Saulsbury in Baltimore |
CensUS012b: CensUS012b - 1910 United States Federal Census-Baltimore
Name: Berthia D. Saulsbuy
Age in 1910: 42
Birth Year: abt 1868
Birthplace: Maryland
Relation to Head of House: Head
Fathers's Birthplace: Maryland
Mother's Birthplace: Maryland
Home in 1910: Edesville, Kent, Maryland
Marital Status: Widowed
Race: white
Gender: Female
Household Members:
Berthia D Saulsbury, Age 41
Alfred G Saulsbury Age 19
Edward C Clayton Age 61
Bild: 1910 United States Federal Census-Baltimore - Familie Saulsbury - Bertha D. Nordhoff |
Letzte Änderung: 04.09.2018
Ahnentafel
[-][+]
|
2 Saulsbury Emile S., ev. Gast * 19.02.1862 † 13.11.1905 Baltimore, Maryland, USA oo 1/1 09.11.1887 Baltimore, Maryland, USA, Nr. 676, West-Baltimorestr. |
| |
1 Saulsbury Alfred George, ev. US-Census * 17.08.1891 Baltimore, Maryland, USA † 01.02.1918 Baltimore, Maryland, USA |
| | |
|
6 Nordhoff Georg Christian, ev. Sattler und Polsterer * 15.01.1824 Jerstedt † 24.04.1897 Baltimore, Maryland, USA oo 08.05.1855 Baltimore, Maryland, USA, Zion Lutheran Church |
12 Nordhoff Ludolph Georg Christian (>>)
ev. Cantor und Lehrer * 16.05.1786 Bierbergen b. Hohenhameln † 30.01.1864 Jerstedt oo 1/1 19.05.1811 Alt Wallmoden |
13 Dörry Johanne Friederike Ilsabelle Louise (>>)
ev. Konfirmation * 04.04.1793 Alt Wallmoden † 09.12.1831 Jerstedt |
|
3 Nordhoff Bertha Daella, ev. US-Census * 09.07.1866 Baltimore, Maryland, USA † 27.11.1921 Baltimore, Maryland, USA |
| |
|
7 Dörry Ernestine Elisabeth, ev. Stickerin und Embroiderer * 18.08.1826 Uetze (?) † 10.01.1909 Edesville/Kent, Maryland, USA |
14 Stab Fritz, ev. * (s) 1795 |
15 Dörry Henriette (>>)
ev. Einwanderung * 03.07.1798 Alt Wallmoden ‡ 22.02.1872 Baltimore, Maryland, USA |
Saulsbury Emile S.
ev., Gast in Baltimore, Maryland, USA, Hochzeit Gussie Nordhoff
* 19.02.1862
† 13.11.1905 in Baltimore, Maryland, USA, ‡ 13.11.1905 in Baltimore, Maryland, USA, Loudon Park Cemetery, Alter: 43 J 8 M 22 T
oo 09.11.1887 in Baltimore, Maryland, USA, Nr. 676, West-Baltimorestr. mit
Nordhoff Bertha Daella, * 09.07.1866 in Baltimore, Maryland, USA, † 27.11.1921 in Baltimore, Maryland, USA.
Lebensphasen von Saulsbury Emile S.:
seit 10.11.1887 Angestellter in Baltimore, Maryland, USA, Firma Prior & Hilgenberg /^Pr-DDC-010/
20.09.1888 Gast in Baltimore, Maryland, USA, Hochzeit Gussie Nordhoff /^Pr-BS-010/
Kind:
Saulsbury Alfred George, ev., US-Census in Edesville/Kent, Maryland, USA
* 17.08.1891 in Baltimore, Maryland, USA, † 01.02.1918 in Baltimore, Maryland, USA
Quellen: ^Pr-BS-003 ^Bild-Grab-Balt-007 ooCopBuBal004 ooPr-DDC-010 ^Pr-DDC-010 ^Pr-BS-010
CopBuBal004: Traubuch Baltimore City 1887, Nr. 25
1887
Nr. 25
Getraut: Nov. 9.
Namen der Getrauten: Emil S. Saulsbury & Bertha D. Nordhoff
Bild: Traubuch Baltimore Zion-Luth-Church 1857 |
Pr-DDC-010: Pr-DDC-010 - Presse Der Deutsche Correspondent Baltimore 10.11.1887
Gestern Abend schürzte Pastor H. Scheib von der Zionskirche den ehelichen Knoten zwischen Hrn. Emil Saulsbury, einem Angestellten der Firma Prior & Hilgenberg, und Frl. Bertha Nordhoff, einziger Tochter des allbekannten Polsterers Christian Nordhoff und seiner Gattin Elise, in der Wohnung der Eltern der Braut Nr. 676, West-Baltimorestraße, wobei Hr. B. A. Schneidereith und Frl. Lulu Schulz als Trauzeugen fungirten. Eine elegante und ausgewählte Gesellschaft hatte sich in der Behausung eingefunden, um dem jungen Brautpaare ihre wohlgemeinten Glückwünsche nebst einer Menge der kostbarsten und werthvollsten Präsente darzu bringen. Eine opulente Hochzeitstafel vereinte die Gäste für mehrere Stunden im fröhlichen Reigen. Ein Trio, aus Frl. Auguste Nordhoff (Piano), Fr. W. Nordhoff (Flöte) und Ed. Nordhoff (Cello) bestehend, spielte den Hochzeitsmarsch aus der Oper "Lohengrin" von R. Wagner und den reizenden Hochzeitsmarsch von Mendelsohn.
Unter den Anwesenden vermerkten wir sehr viele Mitglieder des "Germania-Männer-Chors" ferner Hr. und Frau Starr und Salem, N.Y., Frau Lina Saulsbury, Frl. B. Saulsbury, Frau E. Kerr, Frl. Marie und Frl. Lulu Kerr, Hr. und Frau Sinez nebst Tochter, Frl. Benie, Hr. und Frau W. und A. Nordhoff nebst Familie, Hr. und Frau Hammelbacher, Adolph Hecht, C. H. Rudolph, Frau Johann nebst Familie, Hr. und Frau Meyers, Hr. und Frau Bach aus New-York und Andere. Die Neuvermählten werden in Nr. 103, Conwaystraße, Wohnung beziehen.
Bild: Der Deutsche Correspondent 10.11.1887 |
Pr-BS-003: Pr-BS-003 - Presse Baltimore Sun 11. Jan. 1909
Sterbenachricht Elise Nordhoff
Deaths
Mrs. Elise Nordhoff
Ms. Elise Nordhoff, aged 82 years, widow of the late Christian Nordhof, died yesterday morning on Langford Bay, Kent County, Md. Death was due to old age. Ms. Nordhoff was born in Germany and came to this country about 50 years ago in a sailboat. At one time shr was engaged in the embroidery business and became very proficient in the art. Places of her works won prizes at the Maryland Institute. The body will he brought to her city residence, 616 North Avenue Carollton. The funeral arrangements were not yet made. Ms. Nordhoff is survived by four sons (William and Otto C. Nordhoff, of this city, and Herman A. and Henry Nordhoff, of Buffalo. NY) and one daughter (Mrs. Bertha D. Saulsbury, of this city).
-----
Tote
Mrs. Elise Nordhoff
Frau Elise Nordhoff, 82 Jahre alt, die Witwe des verstorbenen Christian Nordhof, starb gestern Morgen auf Langford Bay, Kent County, Md. , Der Tod war infolge des hohen Alters. Frau Nordhoff wurde in Deutschland geboren und kam in dieses Land vor über 50 Jahren in einem Segelschiff. Sie war einmal in der Stickerei und war sehr bewandert in der Kunst. Viele ihrer Arbeiten gewannen Preise beim Maryland Institute. Der Körper ist heute in der Stadt an ihrem Wohnsitz, 616 North Avenue Carollton. Die Beerdigungs Vereinbarungen wurden noch nicht gemacht. Frau Nordhoff hinterlässt vier Söhne (William und Otto C. Nordhoff, in dieser Stadt, und A. Herman und Henry Nordhoff, in Buffalo. NY) und eine Tochter (Frau Bertha D. Saulsbury, in dieser Stadt).
Baltimore Sun vom 11. Jan. 1909
Bild-Grab-Balt-007: Bild Grabstein Emile S Saulsbury 1862-1905
Emile S. Saulsbury
Feb. 19, 1862
Nov. 13, 1905
Bild: Grabstein Emile S Saulsbury in Baltimore |
Pr-BS-010: Pr-BS-010 - Presse Baltimore Sun 20. 09. 1888
Happy Brides and Grooms
Lockwodd - Nordhoff. Seabrook-Marsh. Bubert-Lighter
Reported for the Baltimore Sun
Mr. Frank S. Lockwood was married last night Miss Gussie Nordhoff at the residence of the bride's mother. 742 West Lexington st. The Rev. Conrad Clever, of the Third Reformed Church, officiated. The bride's attendents were Miss Laura N. Nordhoff and W. Murdoch Lind. Mendelsohn's wedding march was payes upon the piano by Mr. Thompson and L. Conrad Wales. A reception followed the ceremonies. Among those present were: Mr. and Mrs. C. Nordhoff, Mr. and Mrs. Nordhoff of Washington, Mr. and Mrs. Leidenroth and Miss Mary Leidenroth, Mrs. H. Grossmann, Mr. and Mrs. Hardt, Mr. and Mrs. Bertram, Mr. and Mrs. F. Klotz, Miss Augusta Grossmann, Mrs. Mary Roths, Mr. and Mrs. Hamerbacker, Eddie Nordhoff, Mr. and Mrs. Saulsbury, Mr. and Mrs. Colke, Mrs. Mahnken, Miss Bertha Faller and Mr. and Mrs. Humer of Carlisle, Pa.; Miss Ada Waebr. Miss Hattie Lohmeyer, Miss Carrie Gaeble, Mr. and Mrs. L. Gaeble, Miss Ella Behn, Mr. and Mrs. R. Frey, Miss Nelly Sauner, Miss Addie Brayman, Deda Groves, Miss Rachael Krug, Miss Bertha Pruiss, Miss Maude Matthews, E. Knabe, E. Knabe jr., W. Knabe, Mrs. and Miss Wehrkamp, B. Rieman, A. Schultz, H. F. Schultz, J. A. Lowakamp, J. Folger, E. de Oliver, Misses Fannie and Rose Leopold, Mr. and Mrs. Reese, Miss Flora Reese, J. A. Ida W. Shone, Mrs. A. and M. Pracht, Miss Tillie Heldman, Mr. and Mrs. Pagenstecker, Dr. Heidman, Miss Helen Goldsmith, Mr. and Mrs. Robinson, Miss Mary Van Troup, G. Cator, Miss H. Ford, Miss H. Goldsmith, Mr. and Mrs. A. Klare, Messrs. Isaac Tanner and Thomas Hodges, Mr. and Mrs. Lockwood, left for a trip for New York. Mr. Lockwood is a newspaper man of this city.
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Glückliche Braut und Bräutigam
Lockwodd - Nordhoff. Seabrook-Marsh. Bubert-Lighter
Berichtet für die Baltimore Sun
Herr Frank S. Lockwood heiratete letzte Nacht Miss Gussie Nordhoff in der Residenz von der Braut Mutter 742 West Lexington st. Pfr. Conrad Clever, von der Third Reformed Church, Amtierte. Die Brautjungfern wurden Miss Laura N. Nordhoff und W. Murdoch Lind. Mendelsohns Hochzeits-Marsch wurde präsentiert auf dem Klavier von Herrn Thompson und L. Conrad Wales. Ein Empfang folgte den Zeremonien. Unter den Anwesenden waren: Mr. und Mrs. C. Nordhoff, Mr. und Mrs. Nordhoff von Washington, Mr. und Mrs. Leidenroth und Miss Mary Leidenroth, Mrs. H. Grossmann, Mr. und Mrs. Hardt, Mr. und Mrs. Bertram, Mr. und Mrs. F. Klotz, Miss Augusta Grossmann, Mrs. Mary Roths, Mr. und Mrs. Hamerbacker, Eddie Nordhoff, Mr. und Mrs. Saulsbury, Mr. und Mrs. Colke, Mrs. Mahnken, Miss Bertha Faller und Mr. und Mrs. Humer of Carlisle, Pa.; Miss Ada Waebr. Miss Hattie Lohmeyer, Miss Carrie Gaeble, Mr. und Mrs. L. Gaeble, Miss Ella Behn, Mr. und Mrs. R. Frey, Miss Nelly Sauner, Miss Addie Brayman, Deda Groves, Miss Rachael Krug, Miss Bertha Pruiss, Miss Maude Matthews, E. Knabe, E. Knabe jr., W. Knabe, Mrs. und Miss Wehrkamp, B. Rieman, A. Schultz, H. F. Schultz, J. A. Lowakamp, J. Folger, E. de Oliver, Misses Fannie und Rose Leopold, Mr. und Mrs. Reese, Miss Flora Reese, J. A. Ida W. Shone, Mrs. A. und M. Pracht, Miss Tillie Heldman, Mr. und Mrs. Pagenstecker, Dr. Heidman, Miss Helen Goldsmith, Mr. und Mrs. Robinson, Miss Mary Van Troup, G. Cator, Miss H. Ford, Miss H. Goldsmith, Mr. und Mrs. A. Klare, Messrs. Isaac Tanner und Thomas Hodges Mr. und Mrs. Lockwood, reisten aus New York an. Herr Lockwood ist der Zeitungs-Mann dieser Stadt.
Baltimore Sun vom 20. 09. 1888
Letzte Änderung: 04.09.2018
© Rainer Dörry
Stand: 25.10.2021 12:07:00
Erstellt mit dem Genealogieprogramm GFAhnen 20.1
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